Griechische und römische Götter

Viele der ursprünglich griechischen Götter wurden von den Römern unter anderen Namen übernommen. Meist haben sie die gleichen Charakteristika und Eigenschaften, weswegen sie hier mit ihrem jeweiligen Äquivalent aufgelistet wurden. Es gibt noch einige römischen Götter der ursprünglichen italischen Religionen (Etrusker, ...). Die alphabetische Sortierung erfolgt - soweit vorhanden - nach den griechischen Namen.

griechisch
römisch
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Andromeda
x
Tochter von Cassiopeia. Sie wurde als Opfer angeboten, um den Meeresgott Poseidon zu beschwichtigen, nachdem Cassiopeia geprahlt hatte, daß sie und Andromeda schöner seien als die Nereiden. Andromeda wurde von dem Helden Perseus gerettet. Bekannt ist heute auch die nach ihr benannte Galaxis.
Aphrodite
Venus
Göttin der Liebe und mit großem Abstand die schönste Göttin. Sie spendete außerdem Fruchtbarkeit und Schönheit und wurde häufig mit einem lieblichen oder spöttischen Lächeln dargestellt. Sie war die Tochter von Zeus, ihre Mutter angeblich Dione. Aber auch hier gibt es mehrere verschiedene Quellen. Sie war verheiratet mit Hephaistos, dem lahmen, häßlichen Schmied. Sie war keine treue Gattin (Sage mit Ares!) und handelte häufig verantwortungslos. Mit Ares hatte sie zwei uneheliche Kinder. In ganz frühen Geschichten wurde sie auch als grausam und lächerlich dargestellt, was sich aber später änderte. Sie wurde zur obersten zeugenden Kraft.
Apollon
Apollo
Gott der Künste und Musik, des Bogenschießens und der Medizin. Er beschützte die Hirten vor deren größtem Feind, dem Wolf. Auch war er früher einmal ein Gott der Sonne (siehe Aplu). Er war ein unehelicher Sohn von Zeus. Seine Mutter war Leto, die in der ganzen Welt einen Platz suchte, um ihn zu gebären. Aber niemand gab ihr Schutz, weil alle die Rache von Zeus Gemahlin Hera fürchteten. Apollon hatte eine Zwillingsschwester, Artemis.
Ares
Mars
Kriegsgott der Griechen; fand am Kampf und Blutvergießen richtig Vergnügen. Er stachelte den Kampfgeist in den Kriegen sogar noch an (göttlicher Raufbold). Ares ist der eheliche Sohn von Zeus und Hera. Er war nicht verheiratet, hatte aber häufig Liebschaften mit Frauen, darunter auch mit Aphrodite, der Frau von Hephaistos. Diese Liebschaft hatte jedoch ein schnelles Ende, als der Sonnengott Helios dieses Verhältnis Hephaistos mitteilte und dieser Ares und seine Frau in unsichtbare Ketten legte, als sie wieder gemeinsam auf dem Bett lagen: von den Göttern wurde Ares nur ausgelacht. Bei den Römern war nach Mars (Martius) der erste Monat des altrömischen Kalenders benannt. Nach Jupiter war er der größte Gott der italischen Völker. Vor jedem Feldzug wurden ihm als Kriegsgott Waffen und Kriegsgeräte geweiht.
Artemis
Diana

Griechische Mondgöttin (siehe auch Selene), aber auch Göttin der Hirten, Jagd und Bogenschützen. Beschützerin der Kinder, Schwachen und in erster Linie der Tiere. Sie selber war eisern jungfräulich und strafte jeden, der diesen Zustand ändern wollte. Sie war außerdem eine weitere Fruchtbarkeitsgöttin und Beschützerin des ungeborenen Lebens. Sie war die Tochter von Leto und Zeus und die Zwillingsschwester von Apollon. Darstellung am bekanntesten als jungfräuliche Jägerin.

Athene / Athena
Minerva
Schutzgöttin des Krieges, der Weisheit und der Künste, Schutzgöttin von Athen. Auch ihr Name weist auf diese Stadt hin. Athene war auch eine Tochter des Zeus. Ihr zu Ehren entstanden viele Tempel. Sie wurde nicht von einer Frau geboren, sondern entsprang - nach einer Sage - erwachsen und kriegerisch dem Haupt von Zeus, wobei Hephaistos (der Schmied) mit der Axt bei der Geburt etwas nachhelfen mußte. Athene lehrte auch kluges Planen und viele Handwerkskünste. Sie wird häufig in voller Rüstung mit einem Helm, Schutzschild und Speer dargestellt. Heiliger Tag ist der 19.3., in Griechenland mit dem Festival Lesser Panathenaea, in Rom mit Quinquatrus, begangen.
Cassiopeia
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Göttin der Nacht und der Schönheit, griechische Königin (siehe auch Andromeda)
Demeter
Ceres
Göttin des Ackerbaus und Beschützerin der Fruchtbarkeit. Ihre Eltern waren Kronos und Rhea. Ihr Name bedeutet "Mutter der Erde" (siehe auch Gaia). Durch ihren Bruder Zeus wurde sie mächtig. Demeters Tochter Persephone wurde von Hades als Braut in die Unterwelt entführt. Nachdem Demeter gehört hatte, was ihrer Tochter widerfahren war, verließ sie den Olymp, wanderte ratlos umher und schickte Dürre und Hungersnöte. Boten des Zeus wies sie ab, bis Hermes Persephone aus der Unterwelt zurückholte. Hades gab der scheidenden Gemahlin jedoch einen Granatapfel zu essen, um sie dadurch für immer an die Unterwelt zu fesseln. Durch Vermittlung des Göttervaters kam ein Vertrag zustande, nach dem Persephone ein Drittel des Jahres in der Unterwelt, die übrige Zeit bei den Göttern im Olymp zubringen soll. So wurde der Winter erklärt (das Drittel des Jahres, in dem es kalt ist und Demeter auf die Rückkehr ihrer Tochter aus der Unterwelt wartet.)
Dike
  eine der drei Horen, der griechischen Dreiergruppe von Göttinnen; ihr Name bedeutet "Recht"
Dionysos
Bacchus
Gott des Weines. Er zog mit einem von Panthern gezogenen Wagen mit wilden, trunkenen Begleitern durchs Land. Ihm haftet auch etwas Unheimliches an, weshalb er auch erst etwas später unter die griechischen Staatsgötter aufgenommen wurde. Ursprünglich mag er ein Gott des Getreides und der Landwirtschaft gewesen sein. Auch über ihn gibt es viele Sagen, in denen er Frauen verführte und dabei auch einige Male Vater wurde. Er wurde häufig mit Weinreben und entsprechendem Krug dargestellt, nicht selten auch gerade trinkend.
Eirene
  eine der drei Horen, der griechischen Dreiergruppe von Göttinnen; ihr Name bedeutet "Frieden"
Eunomia
  eine der drei Horen, der griechischen Dreiergruppe von Göttinnen; ihr Name bedeutet "gute Ordnung"
Europa
  Familiengöttin in Südgriechenland oder eine der Okeaniden (Meeresnymphen). Auch einer der Namen für Demeter in Lebadeia. Nach ihr wurde der europäische Kontinent benannt. Einer Sage zufolge hat Zeus sie in der Gestalt eines Stieres entführt .....
Eurynome
  Eine der griechischen Okeaniden (Meeresnymphen). Auch einer der Namen für Artemis in Phigaleia.
Gaia
  griechische Erd- und Muttergöttin (siehe auch Demeter)
Hades
Pluto / Pluton
der Herrscher der Unterwelt; herrschte dort über die Seelen der Verstorbenen. Pluton bedeutet auch "der Reiche", weil man glaubte, daß er auch Wohlstand bringen würde. Er war ein Sohn von Rhea und Kronos und somit ein Bruder von Zeus. Sein Name brachte angeblich Unglück und wurde deshalb so wenig wie möglich gebraucht. Pluton wurde häufig als grimmige und kalte Gottheit dargestellt. Nach der griechischen Sage entführte er seine Frau Persephone in die Unterwelt (Sage steht bei deren Mutter Demeter), was die Jahreszeiten begründete.
Hekate
  griechische Titanin, eine mächtige Hexe, die mit Artemis und Lucina sowie Demeter und Kore Dreiergruppen bildet, Todesbringerin
x Heliosx
  griechischer Sonnengott
Hephaistos
Vulcanus
Hephaistos war ein Sohn der Hera. Nach einigen Mythen war er auch der Sohn des Zeus, nach anderen soll ihn Hera ohne männliche Hilfe zur Welt gebracht haben. Er war der Schmied und Metallgießer unter den Göttern. Er wird als häßlich und hinkend geschildert. Trotzdem wurde er aber in der Familie der starken und schönen Götter anerkannt, weil er ein geschickter Schmied und Handwerker war und so seinen Verwandten gute Dienste leisten konnte. Seine stark ausgebildeten Arme und Schultern ließen ihm die Fähigkeit, ein guter Schmied zu werden, da er dabei nicht viel laufen musste. Bei seiner Tätigkeit als Schmied verlor er durch Funkenflug ein Auge. Zudem war er mit der schönsten Göttin, Aphrodite, verheiratet.
Hera
Juno
Königin des Götterhimmels, Schwester und Ehefrau des Zeus, Tochter von Rhea und Kronos. Ihr Name ist die weibliche Form von "Heros", was übersetzt "Herrin" bedeutet. Hera wird als häufig eifersüchtige Frau beschrieben, wozu sie auch allen Grund bei ihrem Mann hatte. Hera war die Beschützerin der Ehe und wurde besonders von den Frauen in der gesamten griechischen Welt verehrt. Sie besaß viel Tugendhaftigkeit, unterstützte ihren Mann, übte jedoch Rache an seinen Liebschaften. Hera und Zeus haben gemeinsam drei eheliche Nachkommen: Ares, Hephaistos und Hebe.
Hermes
Merkur
Hermes war der Götterbote, speziell der Bote von Zeus. Er war auch der Beschützer der Reisenden, Glücksbringer und Schutzgottheit der Diebe und Kaufleute. Als Gott der Reisenden soll er Steine in deren Weg entfernt haben. Zu seinem Gedächtnis errichteten die Griechen an vielen Straßen Denkmäler für ihn, die häufig nur ein Steinhaufen mit einer Säule waren. Er war auch einer der vielen Götter der Fruchtbarkeit. Auch unter den Sportlern wurde er verehrt und war häufig als Statue auf Sportanlagen zu sehen. Auch Hermes ist ein uneheliches Kind von Zeus mit der Nymphe Maja. Angeblich ist das Kind in der Morgenfrühe geboren worden und noch am gleichen Tag am Mittag verließ das Kind laufend die Geburtshöhle, er war also außerordentlich frühreif.
Hestia
Vesta
Hestia war die Göttin des Herdes und der Häuslichkeit (römische Göttin des Staatsfeuers). Sie war die älteste der drei Töchter von Rhea und Kronos und somit auch eine Schwester von Zeus. Obwohl sie Poseidon und Apollon als Gatten haben konnte, blieb sie unvermählt. Sie selbst war jungfräulich.
Horen
  griechische Dreiergruppe von Göttinnen (der Jahreszeit und der Ordnung): Dike, Eunomia und Eirene, Horen = griech. für "Stunden", Töchter des Zeus
Kore
  Tochter der Demeter (siehe auch bei Hekate)
Kronos
x
Vater von Zeus, Hades, Poseidon, Hestia, Demeter und Hera. Kronos verschlang seine Kinder immer, weil er einen Aufstand von ihnen fürchtete. Seine Frau Rhea jedoch beschützte Zeus und gab Kronos einen mit Windeln umwickelten Stein zum Verschlingen. Bei einem Kampf wurde Kronos zusammen mit den Titanen von Zeus und den anderen Göttern besiegt und in den Tartaros gestürzt.
Metis
Dione
griechische Titanin, deren Name "Klugheit, Weisheit" bedeutet. Einem einzelnen Mythos zufolge war sie die erste Frau von Zeus und zeugte mit ihm zusammen Aphrodite. Ihr Ehemann verschluckte sie, um sich ihre Weisheit anzueignen.
Poseidon
Neptun
Mächtig und seinem Bruder Zeus fast gleichgestellt war der Meeresgott Poseidon, ursprünglich der Gott des Süßwassers. Sein Name bedeutet "Herr der Erde". Er wühlte oder glättete mit seinem Dreizack das Meer und alle anderen Gewässer. Er wurde auch Erderschütterer genannt, denn er war Urheber der unberechenbaren Naturgewalten wie Erdbeben und Sturm. Poseidon war der ältere Bruder von Zeus. Auch er liebte mehrere Frauen und hatte zahlreiche Nachkommen. Seine Gattin war Amphitrite, mit der er auch eheliche Kinder zeugte. Sie war die Beherrscherin der Meere. Poseidon besaß, wie alle Meeresgötter, die Fähigkeit, seine und die Gestalt von anderen zu ändern. Er verwandelte z.B. eine von ihm geschwängerte Frau in einen Mann, die bzw. der dann kein Kind mehr bekam. Andere machte er unverwundbar (darunter auch seinen Sohn) oder verwandelte sie in eine Wasserquelle.
Rhea
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Mutter von Zeus, Hades, Poseidon, Hestia, Demeter und Hera. Ehefrau von Kronos.
Selene
  griechische Mondgöttin (siehe auch Artemis)
Thetys / Thetis
Amphitrite
Meeresgöttin; Tochter der Gaia, Gemahlin des Poseidon
Uranus
  griechischer Himmelsgott, entmannt von Kronos, Sohn-Geliebter von Gaia
Zeus
Jupiter
Zeus war der Herrscher unter den Göttern. Er wurde "Vater aller Götter und Menschen" genannt und sein Wirken bezog sich auf die Gesamtheit des Weltgeschehens als "Verwalter" des Schicksals (fatum). Seine Mutter war Rhea, sein Vater Kronos. Zeus wurde auf Kreta geboren. Er war der Gott der Himmelshelle und wurde deshalb auf höher gelegenen Orten und Hügeln verehrt. Als oberster Gott des Himmels ist er als Wettergott für Regen, Schnee, Hagel und Gewitter verantwortlich. Er wird deshalb auch fast immer mit Donnerkeilen abgebildet, die unfehlbare Waffen darstellten. Er war aber auch für das gute Wetter zuständig. In einem gewaltigen Kampf - unterstützt von den Kyklopen - überwanden Zeus und seine Geschwister ihre unter der Führung des Kronos kämpfenden Gegner, die Titanen, und traten nun die Weltherrschaft an. Zeus, Poseidon und Hades einigten sich bei der Aufteilung der Herrschaft über Himmel und Erde, Meer und Unterwelt. Kronos und die Titanen wurden in den Tartaros (Unterwelt) gestürzt. Seine Frau hieß Hera und war auch gleichzeitig seine Schwester (was nicht unüblich war). In einem einzelnen Mythos hatte Zeus auch zuerst eine andere Frau, Dione. Zeus war nicht gerade treu, sondern hatte mehrere Liebschaften, aus denen weitere Götter entstanden.
 
Aplu
etruskischer Sonnengott, gleich mit dem frühen griechischen Apollon
 
Flora
römische Frühlings- und Blumengöttin
 
Fortuna
römische Göttin des Glücks und des Glücksspiels
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Janus
Janus, einer der ältesten italischen Götter, wurde in Gebeten gemeinsam mit Jupiter angerufen. Der doppelkäpfige Gott ist der Gott der Anfänge. Nach ihm ist der Monat Januar benannt.
 
Kybele / Cybele
anatolische Muttergöttin, die die beliebteste Gottheit des Römischen Reiches wurde, ausgelassene Feiern ihr zu Ehren
 
Tacita
römische Göttin des Todes und der Stille
Germanische Gottheiten und Wesen, germanische Mythologie
Hier nur einige Gottheiten der Edda (= "Die Großmutter": Bezeichnung der Gesamtheit der nord. Mythologie; enthält Götterdichtung, Spruchweisheiten und Heldengesänge der Germanen), es wird allerdings von 27 Haupt-Gottheiten ausgegangen.
Wotan / Odin
Gott des Sturmes, der Dichtkunst (Poesie) und der Kommunikation, Luftgott, Gatte der Fricka/Frigg, Der einäugige Totenführer wird einerseits als Kriegs- und Siegesgott verehrt, andererseits da er den Dichtermet Odrörir erlangen konnte, als Gott der Dichtung und der (Runen-)Weisheit. Die Skaldendichter bezeichnen ihn als "Allvater"; Mit Thor zusammen ist er einer der Hauptgötter des Nordens. (Der Name Wotan wird bei den südlicheren Germanen verwendet.) Vorgänger als Kriegsgott war Tyr, der später im Glauben jedoch von Odin verdrängt wurde.
Donner / Thor
Gott des Wetters, der Bauern (Fruchtbarkeitsgott) und des Handwerkes; Thor oder auch Donar genannt, war der Gott der Blitze und des Donners. Er war der Gott des Himmels, der Herr über Sturm und Unwetter, und der Schwinger des Blitzstrahls. Seine Frau war die Göttin Sif. Mit der Riesin Jarnsaxa zeugte er die beiden Kinder Magni ("Kraft") und Modi ("Mut"), die den Ragnarök (Götterdämmerung, Weltende, Untergang der Götter) überleben sollten. Er besaß drei Besitztümer: Den Zaubergürtel, genannt Megingjardar, der seine Kraft verdoppelte, wenn er ihn anzog, die Eisernen Handschuhe und den Hammer Mjöllnir, der mit den Worten zermalmen oder dem Blitz in Verbindung gebracht wurde. Durch seine Kraft war Thor der Beschützer der Götter vor den Riesen (Schützer Midgards). Als einziger Gott war Thor niemals zu Pferd, sondern entweder zu Fuß oder mit seinem Streitwagen. unterwegs. Wird vom Gift der Midgard-Schlange getötet, nachdem er sie erschlug. Sohn der Fjörgyn (=Jörd). Nach dem Gott Thor wurde der Donnerstag (Donar) genannt
Fenrir / Fenriswolf
Das götterfeindliche Ungetüm ist ein Sohn Lokis und der Riesin Angrboda, die auch Hel zeugten. Gehörte anfangs zu Tyr. In seiner Jugend von den Asen gefesselt, kann er sich erst bei den Ragnarök (Götterdämmerung, Weltende, Untergang der Götter) befreien und tötet Odin (mit Hilfe seiner Schwester Jormungand). Er selbst findet den Tod durch Odins Sohn Widat.
Fjörgyn / Jörd
Die Mutter des Thor ist identisch mit der Wald- und Erdgöttin Jörd, die in früherer Zeit vermutlich zweigeschlechtlich gedacht wurde: In der männlichen Form Fjörgynn steckt wohl der alte Himmelsgott, der später zu Odin wurde.
Fricka / Frigg / Frija / Saga
Göttermutter, eine Art Urbild der Ehefrau, steht ihrem Mann Wotan/Odin warnend und beratend zur Seite, Göttin der Ehe, der Liebe und Familie, des Fleißes und der Häuslichkeit; auch als Fruchtbarkeitsgöttin bekannt; auch Schutzgöttin der Mutterschaft; In der germanischen Mythologie zeugte Frigga mit Odin die Götter Baldur, Hödur, Hermor, Bragi und die Walküren. In Asgard ist Fensal, der Sumpfsaal, als ihr Wohnsitz überliefert. Sie soll die Wolken gewebt haben. Wie die meisten weiblichen Gottheiten in der germanischen Mythologie spielt sie eher eine untergeordnete Rolle, und es gibt keine speziell auf sie bezogenen Mythen. Der Asteroid Frigga ist nach der Göttin Frigg benannt. siehe auch ihren Aspekt als Totengötting Hulda
Freyja / Freya
Königin der Walküren, Wanengöttin der Liebe, Liebesmagie und Fruchtbarkeit, auch als Fruchtbarkeitsgöttin bekannt, Tochter des Meeresgottes Njörd, Zwillingsschwester von Freyr, Ihr Gatte ist der Gott Od/Odur. Sie besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband Brisingamen, einen von Katzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann., Ähnlichkeiten mit der griechischen Aphrodite bzw. römischen Venus; hat zwei sehr schöne Töchter: Hnoss und Gersemi. Besonders bekannte Quellen über Freya sind zwei Gedichte in der Lieder-Edda. In der Lokasenna ("Schmähreden des Loki") wirft ihr der Gott Loki vor, es mit so ziemlich jedem Gott und jeder mythologischen Gestalt getrieben zu haben. In der Þrymskviða ("Das Lied von Thrym") erlebt sie einen legendären Wutausbruch, als man ihr nahelegt, Thors Hammer von den Riesen auszulösen, indem sie Thrym (aisl. Þrymr) heiratet.
Fro / Freyr / Frey
Zwillingsbruder Freyia's, Gott der Freude und des Wachstums, Fruchtbarkeit und Ernte vom Geschlecht der Wanen. Sohn des Meeresgottes Njörd; ist ein kämpferischer und sieggewohnter Gott, in dem aber vor allem die Zeugungskraft, der Reichtum und der Friede verehrt wurden. Sein Kult war über ganz Skandinavien verbreitet.
Baldur / Balder
Sonnengott, Gott des kurzen Glückes, Gott des Friedens, Gott des Sommers, Sohn von Odin und Frigg; kühner Feind allen Unrechts; war sehr beliebt und galt als beinahe unverwundbar; wurde durch ein von Loki angezetteltes Komplott von dem blinden Hödur/Hod (sein verlorener Zwillingsbruder?) mit einem Mistelzweig bei einem Bankett getötet.
Hödur / Hod
Blinder, aber sehr starker Ase. Sohn des Odin und der Frigg und Gegner und Mörder Balders (dessen verlorener Zwillingsbruder?). Tötet Balder mit einem Mistelzeig bei einem Bankett, den Loki ihm in die Hand gab. Wird von Wali getötet
Hulda
Frigg als Totengöttin. Aber auch Göttin des Segens, der Erde und des Hauses. Ihr Volk sind die Elfen und die Hexen. Zu ihr kommen die Seelen der sterbenden Kinder. Sie bringt den Guten Glück und den Bösen Unglück.
Belblindi
"Finster, wie die Unterwelt", Bruder des Loki
Ostara / Eostre
Frühlingsgöttin, Göttin der Fruchtbarkeit, auch unter Eostre bekannt. Sie beschützt kleine Kinder und ist bekannt dafür, sie zu amüsieren; beispielsweise, indem sie Hasen aus Hühnereiern schlüpfen läßt. Dies wurde später mit Ostern in Verbindung gebracht ... Sie wird zumeist als eine vollkommen in weiß gekleidete junge Frau dargestellt. Ihr werden neben Frühling und Morgenröte auch die Symbole Hase und Ei zugeordnet. Für den Ostseeraum und England ist überliefert, dass ihr das Rind und die Stute als Vertraute gegolten hätten. Ostara wird, wie auch andere indogermanischen Göttinen ähnlichen Namens mit dem Morgenstern identifiziert. Im Neopaganismus feiert man zur Zeit der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche um den 21.3. herum "Ostara", eines der vier "Niedrigen Feiertage".
Hel
Göttin des Totenreiches (Helheim) - der Unterwelt. Tochter von Loki und seiner zweiten Frau, der Riesin Angrboda, wird als männerfressend beschrieben, Schwester von Fenrir und der Midgard-Schlange Jormundgand
Agir
In der altnord. Mythol. der reiche und den Göttern gegenüber gastfreundliche Riese des ruhigen Meeres. König der Meerriesen, Sohn des Miskorblindi, Gatte der Ran und Vater der Kolga ("Die Kalte"). Seine Diener sind Eldir und Fimafeng.
Uller / Ull / Ullr / Holler / Oller / Vulder
Gott des Winters, der Skifahrt, der Jagd, des Zweikampfes, der Weide und des Ackers. Er wohnt in seiner selbst gebauten Halle Ydalir (Eibental). Sohn der Sif, zweiter Gemahl der Skadi - mit ihr zusammen Tochter Jecha. Ullr="Der Ehrenhafte"; Die Forschung vermutet, dass Ullr ein sehr alter Gott gewesen ist, was seine Beziehungen zur Magie unterstreichen. In manchen Gebieten wurde Ullr als Hauptgott verehrt. (Phillipson, "Die Genealogie der Götter") In späterer Zeit taucht Ullr in der Edda auf als der Sohn von Sif und als Stiefsohn des eigentlich jüngeren Thor. Der Vater ist demnach ein ungenannter Frostriese. Im 20. Jahrhundert wurde Ullr von Skifahrern wiederentdeckt und wird so bis heute von Skifahrern in Form von Talismanen und Medallions als Beschützer mitgeführt. Aus der Rose eines Reh- oder Hirschgeweihs in Medallionform geschnitten, durchbohrt, wurde der sg. Uller u. a. von Wanderern mit Lederbändern am Gürtel befestigt.
Alfadur
der Allvater
Idun /Iduna
Göttin der Jugend und Fruchtbarkeit (Idun="die Erneuernde, die Verjüngende"), Sie ist die Tochter des Ivaldi und Gemahlin des göttlichen Sängers Bragi, der sie mit einem Lied für sich gewann. Idun ist die Hüterin der goldenen Äpfel, die den Göttern die ewige Schönheit und Jugend und damit auch die Unsterblichkeit verleihen.
Forseti
Friedens- und Gerechtigkeitsgott, göttlicher Richter vom Geschlecht der Asen
Loge / Lodur
Feuergeist, Geist der List und des Betruges; Manche Edda-Forscher gehen davon aus, das Lodur und Loki identisch sind, da Lödür (Feuerbringer) auch ein Beiname Lokis ist.
Loki / Lopt / Lodur

Feuergott, Spötter; Ursprünglich ein Albe des Feuers, in der Dichtung (Die Edda!) zu einem häufigen Begleiter Odins geworden. Er ist der schlaue und verschlagene Spätter unter den Gottheiten; mitschuldig am Tode Baldurs, wird er von den Asen gefesselt und kommt erst an den Ragnarök (Götterdämmerung, Weltende, Untergang der Götter) wieder frei. Mit Fenrir und Jormungand kämpft er gegen die Götter. Auch unter Lopt (= "der Blitz") oder Lodur (= "der Feuerbringer") bekannt,
hatte drei Ehefrauen: Glut (Töchter Einmyria und Eisa), die Riesin Angrboda (Kinder: Fenrir,Jormungand, Hel). Danach heiratete er die
treue Sigyn durch ein von ihm angezetteltes Täuschungsmanöver (tötete ihren Verlobten und nahm seine Gestalt an). Aufgrund dieses Komplotts wurde er von Asgard verbannt, mit ihr zusammen Söhne Vali und Narvi; auch Vater des achtbeinigen Hengstes Sleipnir, den er Odin schenkte

Magni
"Kraft", Sohn des Thor und der Sif, Bruder der Thrud
Thrud
"Kraft", Tochter des Thor und der Sif, Schwester des Magni
Midgard-Schlange / Jormundgand
Die Schwester des Fenrir und der Hel ist die Verkörperung des die Erde umschlingenden Weltmeeres. Sie ist mit den Riesen verbündet; in den Ragnarök (Götterdämmerung, Weltende, Untergang der Götter) tötet ihr Gift noch Thor, nachdem dieser sie erschlagen hat. Tochter von Loki und seiner zweiten Frau, der Riesin Angrboda.
Nornen
Die Nornen waren drei Weiber von unermeßlicher und unerbittlicher Macht. Die Nornen stellte man sich auch als Spinnerinnen vor, die für jedes sterbliche Leben ein Stück Garn von indivudeller Länge spinnen. Die Nornen verkörperten die Macht des Schicksals, denen Menschen und Götter, selbst Odin, unterworfen waren. Sie bewachten den Brunnen Urd an den Wurzeln des Weltbaums Yggdrasil. Sie gehören ebenso wie die Walküren zu den Disen (höhrere Schicksalswesen).
Urd: Schicksal (Vergangenheit) - Sie spinnt den Faden.
Verdani: Sein oder das Werdende (Gegenwart) - Sie mißt den Faden ab.
Skuld:. Unvermeidlichkeit bzw. Schuld (Zukunft) - Sie schneidet den Faden ab.
Njörd
Meeresgott (Geschlecht der Wanen), besonders von Fischern verehrt, Bruder - oder je nach Betrachtungsweise der männliche Anteil - der Erdgöttin Nerthus. Aus dieser Geschwisterehe gehen Freyr und Freyia hervor. Später geht Njörd noch eine unglückliche Beziehung zu Skadi ein. In der römischen Mythologie ist das Äquivalent Neptun, bei den Griechen Poseidon. Sein Wohnsitz ist Noatum (altnordisch für Schiffsplatz, Schiffsstadt).
Odur / Od
Gott der Dichtkunst und der Weisheit. Entstand aus dem gemeinsamen Speichel der Asen und der Wanen. Geliebter und Ehemann der Freyia. Von Fjallar und Gjallar ermordet. Er übertrifft an Weisheit alle Götter und Menschen. Aus seinem Blut, vermengt mit Honig, wurde der Med Odrörir gefertigt
Skadi
Göttin des Winters und der Jagd, Gemahlin von Njörd und später von Uller; Als die Götter ihren Vater Thiazi töteten, reiste sie nach Asgard um seinen Tod zu sühnen. Sie verlangte einen Ehemann, sowie das sie zum Lachen gebracht würde. Die erste Bitte wurde ihr unter der Voraussetzung, ihren zukünftigen nur anhand seiner Füße auszuwählen, gewährt. So wählte Skadi Njörd anhand seiner Füße aus, obwohl sie auf Baldur hoffte. Die zweite Bitte wurde ihr von Loki erfüllt, der sie mit einer Ziege zum Lachen brachte. Er band seine Hoden mit einem Band am Kinnbart der Ziege fest und begann eine Art „Tauziehen“. Überwältigt von diesem albernen Anblick, brach Skadi in schallendes Gelächter aus. Damit war sie mit den Asen versöhnt. Odin selbst tat Überbuße, indem er ihres Vaters Augen an den Himmel warf, wo sie fortan als zwei Sterne funkelten. Die Ehe mit Njörd ging nicht gut - Skadi liebte die Berge, Njörd dagegen das Meer. So vereinbarten sie, jeweils 9 Nächte an einem Ort zu verbringen, jedoch war diese Lösung nicht von Erfolg gekrönt. Skadi störte sich am Geschrei der Meeresvögel und Njörd am Wolfsgeheul. So ging Skadi zurück nach Thrymheim, wo sie gerne mit dem Bogen auf die Jagd ging. Nach der Trennung von Njörd heiratete Skadi Uller, von dem sie die Tochter Jecha empfing. Später befestigte sie eine Giftschlange über Lokis Haupt, da dieser sie in üblen Schmähreden verschimpfte.
Sif Sif, die Frau des Donnergottes Thor, hatte langes, prächtiges Haar. Es galt als das Symbol für reifes Korn und somit für die Fruchtbarkeit. Laut einem Mythos schnitt der hinterlistige Gott Loki ihr prächtiges goldenes Haar ab. Am nächsten Morgen als Thor die Bescherung sah, war er außer sich vor Wut. Als Loki einwandte, es sei nur ein Scherz gewesen, forderte Thor Wiedergutmachung und Loki sagte, er wolle die Zwerge eine Perücke für Sif weben lassen. So bat Loki Iwaldis Söhne, für Sif eine Perücke aus gesponnenem Gold zu weben. Diese war so fein, daß ein leichter Windstoß sie zerzausen konnte, und echtem Haar so gleich, daß sie auf Sifs Kopf weiterwuchsen. Im Glauben, sich die Götter noch mehr verpflichten zu können, benutzten Iwaldis Söhne die restliche Hitze ihres Ofens, um für das zusammenfaltbare Schiff Skidbladnir und für Odin den Zauberspeer Gungnir anzufertigen. Auf dem Rückweg zur Götterfestung Asgard, als Loki an den unterirdischen Behausungen der Zwerge vorbeikam, traf er dort die Brüder Brokk und Eiti. Diese waren von der hervorragenden Machart der Perücke, des Boots und des Speers so neidisch, daß Loki sie dazu bringen konnte, diese Stücke noch zu übertreffen. Er setzte sogar seinen eigenen Kopf, daß sie dies nicht schaffen würden. Die Zwergenbrüder, in ihrer Ehre gekränkt, erschufen darauf hin den Hammer Mjöllnir. Die Götter waren hocherfreut über die Schätze, die Loki und Brokk mitgebracht hatten. Jedoch forderte Brokk Lokis Kopf, aber die Götter lehnten ab. Sie waren jedoch einverstanden, daß Brokk Lokis Mund mit einem Riehmen zunähte, nachdem Thor den flüchtenden Gott zurückgebracht hatte. Daraufhin schwor Loki Thor Rache.
Sigyn die Frau von Loki, sie wurde in eine Ehe mit Loki durch ein von ihm angezetteltes Komplott hineingetäuscht (er tötete ihren Verlobten Thoeric und nahm seine Gestalt an). Als ihre angetraute Pflicht blieb sie ihm trotz seiner vielen Affären treu und stand in vielen Dingen an seiner Seite. Odin verbannte Loki aufgrund seines Täuschungsmanövers aus Asgard. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Vali und Narvi. Als Loki später mit den Gedärmen seines Sohnes unter einer gifttropfenden Schlange gefesselt wurde, fing sie die Tropfen in einer Schüssel auf. Wenn diese voll ist, schüttet sie den Inhalt Loki ins Gesicht.
Tyr / Tiu / Tiwaz / Ziu / Saxnot Bevor sich der Glaube an Odin durchsetzte, galt Tyr als der kühnste und mutigste der Asen und wurde als einarmiger Kriegsgott verehrt. Als Ziu auch Gott der Gerechtigkeit. Sein Schoßhund war Fenrir. Als dieser mit einer Kette gefangen und gefesselt wurde, legte Tyr zum Zeichen des guten Willens seine rechte Hand in das Wolfsmaul, wo sie ihm abgebissen wurde. Der Dienstag wurde nach ihm benannt. Sohn der Erde Nerthus und des Njörd, ein erdentsprungener, zweigeschlechtlicher Gott (Wane). Als Vater des Mannus ist er der Stammvater der Germanen. Daher verehrten die Stämme Tyr auch als Schöpfer.
Walküren Walküren sind weibliche Geistwesen, die die in der Schlacht gefallenen Helden nach Walhall geleiten. Sie gehören zusammen mit den Nornen zu den Disen, sind also höhere Schicksalswesen. Sie werden meist als Kriegerinnen dargestellt/beschrieben..
Wali
"Der Glänzende", Frühlingsgott vom Geschlecht der Asen. Sohn des Odin und der Rinda und Rächer des Baldur, in dem er Hödur tötet. Ein guter Krieger und Schütze. Nach dem Ragnarök erschafft er zusammen mit Widar die neue gute Welt.
Wili
einer der ersten drei Götter. Sohn des Bor und der Bestla. Schuf zusammen mit seinen Brüdern Odin und Loki/Lodur die Welt aus dem Körper des Ymir. Gab den Menschen die Klugheit.
Ymir sechsköpfiger Urriese, von der Urkuh gesäugt, der Urvater mehrerer Riesengeschlächter. Die drei ersten Asen (Odin, Wili=Hönir und Ve=Loki/Lodur) erschlugen ihn und erschufen die Welt aus seinen Körperteilen: aus seinem Fleisch die Erde, aus dem Blut das Meer, aus seinem Schädel den Himmel. Seine Knochen wurden zu Bergen, die Haare zu Bäumen und Gras, Zähne und Knochensplitter formten Stein und Felsen, sein Gehirn die Wolken.
Keltische Götter
Es gibt über 400 keltische Götter und Göttinnen. Allerdings ist darüber nicht sehr viel bekannt. Die Überlieferungen erfolgten meist mündlich (Sagen) und die treibende Kraft waren den Druiden. Viele der heutigen Kenntnisse verdanken wir den schriftlichen Aufzeichnungen der zeitgenössischen Römer und Griechen. Die keltische Kultur war vor der römischen Zeit über halb Europa und die meisten Stämme Zentraleuropas verteilt. In vielen Stämmen verehrte man unterschiedliche Götter, meistens jedoch lediglich unter verschiedenen Namen. Später wurden einigen sowohl auf dem europäischen Festland als auch in Britannien gehuldigt. Die Kelten verehrten ebenso auch Naturerscheinungen. So zählten Bäume oder Steine und besonders die Quellen der Flüsse als Kinder der Mutter Erde. Sie galten als Sitz einer heilbringenden Göttin. Viele europäische Flüsse tragen noch heute Namen einer Göttin: die Donau, die Marne oder die Seine. Viele kennen die Kelten nur durch die Namen Merlin (von Iona) in Verbindung mit der Artussage und durch die Asterix-Filme und den dort auftretenden Druiden Miraculix.
Ana irisch-keltische Kriegsgöttin; Dreiergruppe aus ANA, BADB, und MACHA, siehe Morrigan
Andastra isländische Siegesgöttin
Arawn Arawn, der Herr der walisischen Unterwelt, war ein grausamer Mann. Die Sagen berichten, dass er auf einem grauen Pferd ritt, grau gekleidet und stets von Nebel umgeben war. Arawn führte eine Meute unnatürlich weißer Hunde mit roten Augen und begrüßte die Toten in der Anderwelt. Aber selbst dem Herrn der Unterwelt waren Grenzen gesetzt. So benötigte Arawn Hilfe aus dem Reich der Menschen, um den Sonnengott Havgan besiegen zu können, und es kam zur schicksalhaften Schlacht mit Pwyll, dem Fürsten von Dyved.
Arianrhod "Herrin des silbernen Rades"; Arianrhod war die Tochter der Göttin Dón, der walisischen Entsprechung der großen Göttin und des Sonnengottes Beli. Arianrhod ist eine Verkörperung der Mondgöttin. Sie war sowohl die Göttin des sich drehenden Sternenhimmels als auch die Göttin der Dämmerung. Ihr Schloss Caer Arianrhod, in dem sie mit ihren drei Schwester wohnte, soll sich im Sternbild der Nördlichen Krone befinden. Einerseits wurde sie als Mondgöttin verehrt, andererseits galt sie als böse Frau - zum einen, weil sie in der Kunst der Magie bewandert war, und zum anderen, weil sie ihre beiden Söhne verstieß. Die innige Beziehung zu ihrem Bruder Gwydion, dem Druiden und Magier, schien aber über die übliche Liebe zwischen Geschwistern hinauszugehen. Jedoch wandte Arianrhod sich der schwarzen Magie zu und wurde durch sie zerstört, während Gwydion sich der weißen Magie verschrieb.
Artio Waldgöttin; gälisch: "Bärin"
Badb irisch-keltische Kriegsgöttin; Dreiergruppe aus ANA, BADB, und MACHA, siehe Morrigan
Balor irischer Todesgott; Vater der Ethnea
Belenus Sonnengott und Heiler; gallisch: "hell, glänzend"
Boann irisch-keltische Göttin, Schutzgöttin des Flusses Boyne, Gattin des Nechtan und des Elcmar und Mutter des Oenghus
Branwen keltisch-walisische Göttin der Liebe und des Mondes, Tochter des Meeresgottes Llyr
Brigit irisch-keltische Göttin der Ärzte, der Kunstschmiede und der Fruchtbarkeit; später in der christlichen heiligen Brigitta aufgegangen; auch Brigantia, Brigid oder Birgit genannt; Urmutter; Tochter der Morrigan; Brigit war eine Verkörperung der dreifachen Muttergöttin und des Mondes. Sie und ihre beiden Schwestern, die ebenfalls Brigit hießen, waren die Göttinnen so unterschiedlicher Bereiche wie der Heilkunde, der Kriegskunst, der Landwirtschaft und der Dichtkunst. Darüber hinaus war sie Prophetin und Schutzherrin der Druiden. In Kildare (Irland) brannte Brigit zu Ehren ein ewiges Feuer, das von Priesterinnen gehütet wurde. Da es der römischen Kirche nicht gelang, den Kult um Brigit auszurotten, erklärte man sie kurzerhand zur katholischen Heiligen St. Brigid. Das Kloster ihres Ordens wurde vor allem wegen seiner Wunderheilungen und der Fruchtbarkeitsmagie bekannt.
Cailleach Bheur Ahnengöttin in Gestalt eines alten Weibes, die im ganzen keltischen Britannien auftaucht und angeblich das Land gestaltete und den Lauf der Flüsse regulierte.
Camulos gallisch-keltischer (britischer) Kriegsgott
Ceadda keltischer Gott, war für die Heilung von Quellen und heiligen Brunnen zuständig, wird durch den Baum des Lebens (Crann Bethadh) symbolisiert; heiliger Tag für ihn ist der 2. März
Cernunnos Bereits in der Steinzeit verehrten die Menschen einen Hirschgott. Möglicherweise handelt es sich bei Cernunnos um dessen Nachfolger. Cernunnos wurde meist mit einem Hirschgeweih dargestellt. Sein Name bedeutet “der einen Scheitel wie ein Hirsch hat”. Dieser Gott wurde in weiten Teilen als Gott der Naturkräfte, der Bäume und Tiere sowie der Fruchtbarkeit verehrt. Er könnte ein Sinnbild für die Gestaltveränderung bzw. -wanderung zwischen Mensch und Tier sein, die in der keltischen Literatur so häufig beschrieben wird. Die Christen sahen diesen gehörnten Gott, der zur Hälfte Mensch und zur Hälfte Tier war, als Inkarnation des Teufels an. Wird auch Karnayna genannt.
Cerridwen Ceridwen verkörperte den Todesaspekt der dreifachen Göttin. In ihr vereinen sich die Gegensätze von Leben und Tod besonders deutlich. Sie war die alte Sibylle des Herbstes, die Prophetin. Sie wurde auch als weiße, Leichen fressende Sau dargestellt, da das Schwein als Symbol der Muttergöttin angesehen wurde. Ceridwen besaß große Zauberkräfte und braute in ihrem magischen Kessel den Trank der Erkenntnis für ihren hässlichen Sohn Afangdu. Dieser Trank musste ein Jahr lang kochen und sollte von dem Knaben Gwion Bach bewacht werden. Ceridwen schärfte ihm ein, niemals davon zu trinken. Doch eines Tages spritzten ein paar Tropfen von dem Trank auf Gwions Finger. Ohne nachzudenken leckte er den Finger ab und erlangte dadurch großes Wissen und Erkenntnis. Ceridwen verfolgte den jungen Frevler, der sich durch viele Gestaltwandlungen vor ihrem Zorn zu retten suchte. Schließlich verwandelte er sich in ein Getreidekorn, das Ceridwen, in ein Huhn verwandelt, aufpickte. In ihrem Leib wuchs er zum großen Barden Taliesin heran. Seine Verschlingerin sorgte somit für seine Wiedergeburt.
Dagda Dagda war ein vorkeltischer Sonnengott. Er war sowohl der Vater der Urgöttin Dana, als auch ihr Sohn, zugleich Totengott und Gott der Druiden. Er trägt die Beinamen Eochaid Ollathair - der Vater aller, Ruad Rofessa - Herr großen Wissens und Aedh - Feuer. Er war also ein dreieiniger Gott, ein Gott mit dreifacher Gestalt. Man nannte ihn den “guten Gott”, womit gemeint war, dass er alles gut konnte. Sein Aussehen war jedoch alles andere als gut! Dagda war ein einäugiger Riese mit abstoßendem Äußeren. Seine Attribute waren ein großer Kessel, dessen Inhalt nie versiegte und eine gewaltige eiserne Keule. Mit der einen Seite der Keule konnte Dagda Menschen töten und sie mit der anderen Seite wieder zum Leben erwecken. Mit der Hilfe des Kessels ernährte er sein Volk. "König des Feenhügels"
Dana Erdmutter, auch Danu oder Anu genannt. Dana, die uralte Erdmutter, auch Danu oder Anu genannt, war auch im Orient und bei den Mittelmeervölkern bekannt, und man huldigte ihr sowohl in Griechenland als auch in Irland. Von Dana sollen die griechischen Danaer und die irischen Tuatha de Danann abstammen. In Irland und Wales galt sie als die Große Göttin, die Mutter aller Götter und Menschen. Ihre dreifache Gestalt entfaltete sich in Irland zu den drei Göttinnen: Birgit, die junge Frau, Banba, die “Mutter Irland” und Macha bzw. Morrigan, die den Todesaspekt der Göttin verkörperte. Jeder dieser Göttinnen erschien wiederum in dreifacher Gestalt. Wie sehr Irland als Verkörperung der Muttergöttin betrachtet wird, zeigt der Name der zwei Hügel, die sich in der Nähe von Killarney befinden. Sie heißen auf irisch Dá Chich Annan, “die zwei Brüste Anus”.
Dian Cecht Gott der Ärzte; Vater des Cian
El-Ahrairah Hasengott, siehe auch indianischer Menabosho
Epona keltische Göttin, deren Bedeutung je nach Region schwankte. Epona war die Göttin der Pferdezucht und eine Fruchtbarkeitsgöttin. Als solche entspricht sie der Großen Göttin. Epona wurde in ganz Europa verehrt. Die meisten Darstellungen zeigen sie im Damensattel reitend. Oft wird sie von einem Hund oder einem Vogel begleitet. Ein Schlüssel in der Hand steht symbolisch für ihre Fähigkeit, das Tor zur Anderwelt zu öffnen.
Esus / Hu Esus Esus war der Gott mit dem Mistelzweig, der meist in Begleitung eines Ebers erschien. Häufig wird er auch mit einer Axt, einen Baum fällend, dargestellt. Er war der Gott des Reichtums und des Krieges. Sein Name hat eine spirituelle Bedeutung: “Hu” steht für den Samen und das Kind, aus dem der Riese wächst, “Hesus” bedeutet Atem oder Geist und steht für den Geist des Wachstums, der dem Baum innewohnt.
Finola irische Göttin
Gwydion "Der Gestaltwandler"; Der große Druide, Barde und Magier Gwydion war der Sohn Dóns und Belis. Er wurde von seinem Onkel Math aufgezogen und in den geheimen Künsten der Magie unterrichtet. Gwydion war ein Meister der Gedanken und Ideen. Er war ziemlich gewitzt und zog es vor, seine Ziele durch List, statt durch Kampf zu erreichen. Pwyll, der Fürst von Dyved, hatte von seinem Freund aus der Anderwelt einst Schweine erhalten. Diese Tiere gab es bis dahin nicht in Wales, und viele beneideten Pwyll um diesen Schatz. Gwydion gelang es, Pwylls Sohn Pryderi die Schweine durch einen Trick zu rauben. Er verwandelte Pilze in wunderschöne Pferde mit goldenem Zaum- zeug und bot diese Pryderi zum Tausch gegen die Schweine an. Die Verzauberung der Pilze wirkte jedoch nur einen Tag und eine Nacht lang. Als Pryderi die Täuschung bemerkte, rüstete er sich zum Kampf. Es kam zu einer großen Schlacht, in der Gwydion Pryderi im Zweikampf besiegte.
Lenus treventinischer Heilgott
Llyr / Manannan Mac Lir Meeresgott
Lug / Lugh "Herr aller Künste"; Lug wurde sowohl in Gallien als auch in Irland hoch geachtet. Die Städte Lyon, das hollendische Leiden, das niederschlesische Liegnitz im heutigen Polen und das englische Carlisle wurden nach ihm benannt. Lug trägt den Beinamen Samildanach, der “Herr aller Künste”, weil er die Fertigkeiten aller drei Klassen beherrschte. Er war Krieger, Priester und Handwerker; ebenso war er der Gott des Weitblicks, der Weissagung und der Medizin. Deshalb stand Lug sowohl über den Göttern als auch außerhalb ihrer Gemeinschaft. Er hieß auch Lug Lámfadha, “der mit dem langen Arm”. Lug war ein Seelenführer, der die Toten in die Unterwelt begleitete und wieder hinaus in die Welt der Menschen führte. Er war der Gott der Seelenwanderungen. Den Mythen nach kam Lug aus dem “Land des Lebens” und brachte von dort drei magische Gaben mit: ein Schiff, das die Gedanken eines Mannes lesen konnte und ihn überall hinbrachte, wohin er wollte, ein Pferd, das über Land und Wasser gehen, und ein Schwert, das jedes Panzerhemd durchtrennen konnte. Seine Waffen waren ein Speer und eine Schleuder, die beide große magische Kraft besaßen. Wird auch als Sonnengott verehrt ("gleißendes Licht"). Sohn des Cian und der Ethnea und Vater des Cu Chulainn.
Macha Macha war, neben Morrigan und Bodbh (Badb), eine der drei Entfaltungen der keltischen Kriegsgöttin Morrigan, die wiederum eine Immanation der großen Muttergöttin war. Macha erschien ebenfalls in dreifacher Gestalt: als Seherin, Kriegerin und Mutter-Bäuerin. Als Kriegerin assoziierte man sie mit mesred machae genannten Pfählen, auf denen die abgeschlagenen Köpfe besiegter Feinde nach der Schlacht zur Schau gestellt wurden. siehe ANA, BADB, und MACHA
Mapon ap Modron Gott der Jugend, Sohn der walisischen Muttergöttin Modron
Medb Göttin der Betrunkenen. Gattin des Ailill und Mutter der Findabair
Modron Walisischen Muttergöttin, ebenfalls in mehrere Aspekte unterteilt, z.B. Rhiannon
Morrigan irisch-keltische Kriegsgöttin; Dreiergruppe aus ANA, BADB, und MACHA, Morrigan wird in den Sagen als die schrecklichste der drei keltischen Kriegsgöttinnen beschrieben. Es heißt, das Morrigans Gier nach Blut und Opferfleisch groß und ihr sexuelles Verlangen unersättlich war. Sie symbolisierte die Kräfte der Verführung, der Fruchtbarkeit, des Kampfes, des Unheils, des Streits, der Zerstörung, der Vernichtung und des Chaos. Gilt auch als Geisterkönigin. In den Artussagen lebt sie als Fee Morgan weiter. Wenn der Schöpfergott sich mit ihr vereinigte und ihre Lust befriedigte, beeinflußte er damit das Gleichgewicht zwischen den Kräften des Lebens und der Zerstörung zu seinen Gunsten. Der Gott Dagda (ihr Gemahl) vereinigte sich vor der Schlacht vom Mag Tuired mit ihr und versicherte sich somit ihrer Gunst. Mutter der Brigid
Nuadu Kriegsgott
Rhiannon Rhiannon, die eigentlich Rigatona, “große Königin”, hieß, verkörperte einen Aspekt der walisischen Muttergöttin Modron. Sie reitet auf einem weißen Pferd, begleitet von ihren Zaubervögeln, die mit ihren Liedern die Toten erwecken und die Lebenden in den Schlaf singen können. Hier zeigt sich die Nähe Rhiannons zur ursprünglichen Großen Göttin, die ebenfalls über Leben und Tod herrschte. Tochter des Hefaidd Hen, Gattin des Pwyll und des Manawyddan und Mutter des Pryderi
Rosmerta Göttin der Fruchtbarkeit
Sequana Göttin der Seine (Fluß)
Sheela-na-gig irische Göttin der Fruchtbarkeit, die Feiern sind am 18.3.
Sucellus Hammergott, trug den Beinamen "Der gute Hämmerer", mit Dagda verwandt
Sul keltische Göttin der Heißwasserquelle von Bath
Taranis / Taranus Herrscher des Himmels und Donnergott (Taran=Donner). Seine Symbole sind ein Pferd mit menschlichem Kopf, ein Feuerrad, der Adler und sein stilisiertes Auge. Auch er gilt als grausamer Gott. Ihm zu Ehren sollen Menschen in jenen riesigen, aus Weiden geflochtenen Käfigen in Menschengestalt verbrannt worden sein.
Teutates Widdergott; Teutates war ein Heldengott und Krieger. Sein Name könnte auf den ägyptischen Thoth zurückgehen. Die Römer verglichen ihn mit dem Kriegsgott Mars, aber auch mit Merkur, da er als Lehrer und Gott der Händler und Reisenden galt. Auf Darstellungen erscheint er in Begleitung eines Widders oder auch eines Ebers. Seine Aufgabe war es, die Toten auf ihrer Reise in die Anderwelt zu begleiten.
Ägyptische Götter
Die Tiergestalt mancher Götter resultierte aus der Vorstellung der Ägypter, daß sich in den Geschöpfen der Natur göttliche Charakterzüge offenbarten. Sie verehrten nicht das Tier selbst, sondernden göttlichen Geist, der es beseelte, eine schwer faßbare Macht, die vielerlei Gestalt annehmen konnte. Im ägtyptischen Pantheon blieb stets Platz für einen Neuzugang, und es gab Zeiten, da es von bis zu 2000 Götternbevölkert war, darunter auch einige fremder Herkunft. Die ägyptischen Götter unterlagen je nach Politik schwankender Popularität.
Amun unsichtbarer Luft- und Windgott in Gestalt eines Widders oder einer Gans, Schutzgott des thebanischen Fürstengeschlechts, erlangte um 2000 v.z.Z. an Bedeutung, wurde zum Gott des Reichsgedankens und verband sich mit anderen Hochgöttern, um deren Eigenschaften aufzunehmen - z. B. Amun-Re
Amun-Re siehe Amun, Sonnengott, dessen Kult sich in der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends v.z.Z. zum wohlhabendsten und einflußreichsten ganz Ägyptens entwickelte
Chnum Gott in Widder - Gestalt
Geb Erdgott, fungierte als Schiedsrichter beim Kampf zwischen Horus und seinem Onkel Seth
Hathor Himmelsgöttin in Kuh - Gestalt
Hequit / Heket Geburtsgöttin, die die Entbindung, besonders jene der Könige, leitet
Horus alter Königs- und Sonnengott, Gott in Falken - Gestalt, später als menschliche Gestalt mit Falkenkopf, Sohn des Osiris und der Isis, wurde von Geb nach dem Kampf mit Seth zum König von Ägypten ernannt, jeder Pharao verkörpert Horus in Menschengestalt.
Isis Göttin des Nils, eine der populärsten Göttinnen des Römischen Reiches, Schwester und Gemahlin des Osiris, Schwester von Seth, Mutter des Horus
Maat Göttin; Die Ägypter hatten keine einheitliche "Heilige Schrift", aber es gab ein allgemeingültiges ethisches Prinzip, das in der Göttin Maat personifiziert war. Man hat den Begriff maat als Gerechtigkeit, Wahrheit, Ordnung oder Rechtschaffenheit übersetzt, doch er umfaßte weit mehr: Er stand für die ganze kosmische und irdische Ordnung, die mit der Schöpfung ins Leben gerufen wurde. Nach einem frühen ägyptischen Text verließ der Schöpfer den Urhügel erst, "nachdem er die maat an die Stelle des Chaos gesetzt" hatte. Als Gottes Stellvertreter auf Erden mußte der Pharao der maat und damit seiner göttlichen Eingebung entsprechend handeln.
Neith ägyptische Schöpferin, Urwassergöttin, Göttin des Meeres, Kuh-Göttin und Schutzgöttin der Toten, wurde zahlreichen anderen ägyptischen Göttinnen (z.B. Nuanet oder Net) angeglichen; wurde früher als mächtige Schleiergöttin Sais angerufen
Nephtys Ehefrau von Seth
Net siehe Neith
Nuanet siehe Neith
Osiris

Naturgott, dessen Macht sich im Steigen und Sinken der Nilflut manifestierte, Vater des Horus, nachdem er von seinem Bruder Seth getötet wurde und von seiner treuen Schwester und Gemahlin Isis wiedererweckt wurde, zog er sich von iridischen Verantwortung zurück und wurde der Gott der Unterwelt

Ptah Schutzpatron von Memphis, als die Pharaonen noch in der Stadt residierten galt er als Schöpfergott (bis zur Mitte der 4. Dynastie)
Re Sonnengott
Sekhmet Göttin mit Löwenhaupt
Seth Ehemann von Nephtys, Bruder von Isis und Osiris, war kurzzeitig nach dem Mord an seinem Bruder Osiris der Herrscher von Ägypten und wurde dann von dessen Sohn, seinem Neffen Horus wieder gestürzt
Sobek Gott in Krokodil - Gestalt
Thoeris schützte gebärende Frauen vor den Kräften des Bösen, Gestalt: Kopf eines Nilpferds, Rücken und Schwanz eines Krokodils, Tatzen eines Löwen und Brüste einer Frau
Thoth Gott in Ibis - Gestalt
Uazit Frau der Nacht; heiliger Tag ist 14.3.
Wedjat Schlangengöttin
Orientalische Götter (Vorderorient)
Sumerische Götter
An Himmelsgott, wurde später von Enlil verdrängt
Dumuzi Halbgott und Schäfer, Geliebter der Inanna und Bruder der Geschtinanna, gleichbedeutend mit Tammuz
Enlil Gott der Lüfte, verdrängte An
Enki Gott des Wassers, einer der bedeutendsten Götter, da die alten Sumerer in steter Furcht vor Dürre- und Überschwemmungskatastrophen lebten
Ereschkigal Göttin der Unterwelt, semitische (akkadische) Entsprechung: Husbishag
Geschtinanna/ Gestinanna Göttin, in der babylon.-assyr.-sumer. (mesopotam.) mythologische Schwester des Dumuzi
Inanna höchste Göttin der Sumerer, geflügelte Göttin der Liebe und des Krieges, später der Ischtar angeglichen
Isimud Gott mit zwei Gesichtern; Bote des Enki
Lahar Rindergott
Lilith Sturmgöttin, die in die hebräische (jüdische) Tradition als die erste Frau Adams einging; wird in einigen Schriften auch als dämonische Göttin der Trostlosigkeit geschildert
Nanna Mondgott, Gemahl von Ningal
Ningal Göttin, Gemahlin von Nanna
Ningirsu bärtiger Schutzgott des Stadtstaates Lagasch
Ninkasi "Bier"-Göttin; überwachte die Zubereitung des Bieres (was Frauenaufgabe war). Ihr Name bedeutet wörtlich: "die Frau, die den Mund füllt". Der Name hatte durchaus seine Berechtigung. Etwa 40% der Ernteerträge verschwanden in den Braukesseln. Einfache Tempelbedienstete erhielten einen Liter Bier pro Tag, hohe Würdenträger das Fünffache der Menge. Die Bürger des Landes waren dem Trunk so ergeben, daß die Griechen später behaupteten, selbst ihr stets dem Alkohol zugetaner Gott Dionysos sei entsetzt aus Sumer geflohen.
Ninkilim Göttin der Feldmäuse und Ackerschädlinge
Utu Sonnengott und Gott des Rechtes. Vater des Enmerkar
 
Mesopotamien, Babylonien, Persien, Kanaan, Hethiter
Aditi alte persische Ur-Göttin und Mutter aller anderen Göttinnen und Himmelskörper. Auch bekannt als "Kuh des Lichts" und "Freiheit".
Adonis Phönik.-syr. Vegetationsgott
Ahuramazda persischer Gott, höchster Gott der persischen Könige (zumindest Dareios I. und seine Nachfolger), "des Weisen Gebieters, des Schöpfers des Himmels under Erde", früher war Ahuramazda einer von vielen gleichrangigen Naturgottheiten gewesen, die von Magiern allesamt verehrt worden waren, dem Propheten Zarathustra (oder griech. Zoroaster, daher Zoroastrismus) gab sich Ahuramazda als allerhöchster Gott zu erkennen (hier wurden dem - den Juden bekannten und in Ägypten unter Echnaton entickelten Vorstellung des - Monotheismus starke Impulse gegeben)
Anahita Mond- und Fruchtbarkeitsgöttin in der alten persischen Religion des Zoroastrismus (siehe auch Ahuramazda)
Anath kanaanitische Fruchtbarkeits- und Kriegsgöttin, die neben ihrem Bruder-Geliebten Baal verehrt wurde; auf den ugaritischen Steintafeln (1400 v.u.Z) gibt es einen Mythos: Anath führt, beschützt und unterstützt ihren Gemahl Baal, der gegen seine (und ihre) Brüder Yam und Mot um den Thron kämpft. Anath sorft für Baals Fortkommen, Wohlergehen und Erneuerung. Sie bewahrt ihn davor, Yam zu bekämpfen, bevor er vom Gott der Schmiedekunst entsprechend bewaffnet wurde; unbarmherzig metzelt sie feindliche Heerscharen nieder; sie erhält von El die Genehmigung, ihm den gewünschten Palast zu erbauen. Baal mangelt es an Mut, El um einen eigenen Palast zu bitten, doch dieser versteckt sich ängstlich bei Anaths Ankunft. Als Baal vor Mot kapituliert und in den Untergrund verschwindet, findet sie ihn mit Hilfe der Sonnengöttin Shapsh und rettet ihn, indem sie "Mot tötet, zermahlt und einpflanzt", worauf Baal als Getreide aus der Erde treibt. Damit verewigt sie den Kampf der Jahreszeiten, in dessen Kreislauf Baal (Fruchtbarkeit) und Mot (Dürre) gegenübertritt.
Anu siehe keltische Dana
Apsu babylonischer Gott des Süßwassers, Gefährte von Tiamat
Arinna hethitische Sonnengöttin
Ashera kanaanitische Muttergöttin
Astarte kanaanitische und phönikische Göttin der Fruchtbarkeit, Liebe, Sexualität und des Meeres. Sie entspricht der Anath. Ein Schimpfname von ihr ist "Ashtoret".
Baal kanaanitischer Gott des Regens, des Taus und der Fruchtbarkeit, Bruder-Geliebter von Anath
Ea Mutter des Ea, "die irdische Weisheit", (siehe Mythos bei Tiamat)
El kannanitischer Vater aller Götter, Schöpfergott; Verschiedenen Auslegungen der Geschichte zufolge versucht El, entweder zwei Frauen zu zeugen oder zwei Göttinen zu lieben. In beiden Versionen überkommt seinen Phallus unwiderstehliches Verlangen, die zwei schönen Frauen, Ashera und "das Mädchen" Anath, zu "besitzen", wobei letztere in einem späteren Mythos die Frau und Schwester Baals ist (siehe Mythos unten bei Anath).
Eshara mesopotamische Göttin der Fruchtbarkeit, Schutzpatronin der Landbesitzer
Geschtu Gottheit des Geistes
Husbishag akkadische Göttin der Unterwelt, die die Todesstunde jedes Geschöpfes kennt; semitische Entsprechung der sumerischen Ereschkigal
Ischkur assyrischer (mesopotamischer) Wettergott, Gatte der Ninhursanga
Ischtar höchste Göttin Mesopotamiens, siehe auch Ninlil und Inanna, Göttin der Liebe, des Krieges und der Zwietracht, Herrin der Geburt, Tochter des Anu, Geliebte des Tammuz und Mutter des Schara
Ischum akkadadischer Feuergott; Diener des Erra und Bruder des Schamasch
Kewan assyrisch-babylonischer (mesopotamischer) Sterngott
Marduk Sohn der Ea, (siehe Mythos bei Tiamat)
Mot kanaanitischer Gott, Personifikation des Todes und der Dürre
Nabo babylonisch-assyrischer (mesopotamischer) Gott des Schicksals, der das Buch des Lebens besitzt und Gott der Schreibkunst. Sohn des Marduk
Nanshe babylonische Göttin des Wassers, des Urteils, der Träume und des Fischens
Ninlil Schutzgöttin der mesopotamischen Stadt Nippur; ihr wurde von Ereschkigal Gewalt angetan. Später der Ischtar angeglichen.
Shapsh kanaanitische Sonnengöttin
Tammuz babylonischer Getreidegott. Geliebter der Ischtar, siehe auch sumerischer Dumuzi
Tiamat babylonische Göttin des Salzwassers, Gefährtin von Apsu; Im akkadischen Enuma Elish, einer um etwa 1750 v.u.Z.geschriebenen Parabel, zeugen Tiamat und ihr Gefährte Apsu Götter, die bei Tiamat blieben. Beim Kampf um die Vorherrschaft beschloß Apsu, Tiamat zu töten. Ihre Kinder erfuhren jedoch von dem Plan und Ea tötete Apsu und nahm seine Stelle ein. Um ihren Gemahl zu rächen, "gebar Tiamat eine neue Brut schnaubender Drachen". (Schon früher wird Tiamat auch oft als Drachenmutter bezeichnet.) Doch Eas Sohn Marduk schoß ihr in den Leib und schlitzte ihren Schoß auf, so daß er aus ihrem zerstückelten Körper die von ihr bereits erschaffene Welt erneut kreieren konnte. Dies ist noch eine der alten Mythen, in denen die Urwassergöttinnen die Welt enthielten oder aus sich selbst heraus erzeugten. Später etnwickelten sich die Mythen und wurden - wahrscheinlich politisch motiviert - neu geschrieben und die Urgöttinnen zunehmend durch Männer ersetzt, die ein Universum außerhalb ihrer selbst erschufen.
Yam kanaanitischer Gott des Meeres
Hindu-Götter, Buddhismus, Tibetische Götter, Lamaismus
Diese Liste hier ist unendlich fortsetzbar. Man vermutet, daß es allein etwa 300 Millionen indische Götter gibt. Hier nur die bekanntesten und geläufigsten. Wenn Ihr der Meinung seid, irgendeine Gottheit sollte unbedingt noch mit aufgenommen werden, bin ich über jeden Hinweis dankbar.
Hier noch etwas Wichtiges zum Buddhismus: definitionsgemät ist es KEINE Religion, sondern eine Lehre (eine Religion verehrt Götter, das ist beim Buddhismus nicht der Fall). Nichtsdestotrotz wird der Buddhismus aufgrund seiner jetztigen Verbreitung als weltweit eine der größten Religionen angesehen. Bekanntester Vertreter ist der Dalai Lama (Yellow-Hat-Buddhismus), der als eine Wiedergeburt von Avalokiteshvara gilt.
Name
Gebiet / Religion
 
Devi / Shakti
indisch
höchste indische Göttin, der Begriff Devi ist ursprünglich ein allgemeiner indischer Ausdruck für eine Göttin (teilweise wird der Ausdruck noch in alten Namen, z.B. in Nepal) benutzt
Annapurna
Nepal
Gebirgsmassiv im Himalaya und Göttin der Fülle; bekannt ist die heutige Trekkingtour in Nepal (siehe Reiseberichte)
Kali
hinduistisch
Göttin der Ewigkeit und Todesbringerin; auch in den Formen der Parvati, Devi, ...
Avalokiteshvara
buddhistisch
Chines. (Daoismus) Gottheit; im Buddhismus der Bodhisattva des universellen Mitgefühls. Der chinesische Name lautet Guanyin, der japanische Kannon, der tibetische spyan ras gzigs (gesprochen etwa chenresi). In der tibetischen Ausprägung des Buddhismus Vajrayana wird der Dalai Lama als eine Verkörperung (Emanation) Avalokiteshvaras angesehen.
Dalai Lama
Tib. Buddh.
siehe Avalokiteshvara
Nanda-Devi
indisch
indische Göttin des Himalajamassivs
Cintamani
Tib. Buddh.
Eine von Taras Formen, meditative Gottheit der "Unübertroffenen Yogatantra Lehren".
Tara
Tib. Buddh.
Tara, die Große Mutter, ist die Verkörperung von Liebe und Mitgefühl. Die Göttin schwor, alle Lebewesen über das Meer des Leidens zur völligen Erleuchtung/Erlösung zu tragen. Sie hat 21 Formen (die bekanntesten sind in den nächsten Zeilen beschrieben).
Grüne Tara
Tib. Buddh.
Die Göttin war früher eine nepalesische Prinzessin und heiratete (wie die Weiße Tara) Songsten Gampo, den ersten buddhistischen König von Tibet. Sie bietet Geschenke des Mitleids, des Heilens an, schützt vor Gefahren und räumt Hindernisse zur Erleuchtung aus dem Weg.
Weiße Tara
Tib. Buddh.
Sie ist eine mitfühlende Göttin mit einem Weisheits-Auge und Aktions-Augen in den Händen und Füßen. Die Göttin bietet langes Leben, Schutz, Mitgefühl und Vergebung an. Sie heiratete - wie die Grüne Tara - Songsten Gampo, den ersten buddhistischen König von Tibet.
Rote Tara: Kurukulla
Tib. Buddh.
Kurukulla ist die Göttin der Unterwerfung, verantwortlich für Verstärkung von Kraft und Macht, Schutz und Transformation. Sie ist rot und erscheint tanzend aus der Sanskrit-Silbe Hrih. Sie zerstört schädliche Geister und Feinde.
Gelbe Tara: Norgyuma
Tib. Buddh.
Göttin, welche die Geschenke Reichtum, physischen und spirituellen Überfluß, Großzügigkeit und Erfüllung allen Lebewesen, erkennbar an ihren Symbolen des üppigen Thrones und der Verzierungen, anbietet. Sie kann helfen, das Herz und den Geist zu öffnen und den Überfluß im Universum zu bekommen.
Schwarze Tara: Ekajati (Ralchikma)
Tib. Buddh.
Zornige Göttin, Beschützerin der Dzogchen-Lehre. Sie hat einen einzigen Haarknoten, eine Brust und ein Auge. Wie der Name schon sagt, ist sie die schwarze Form der Tara. Wird oft mit Avalokiteshvara und der Grünen Tara dargestellt.
Khandro Wongchang (mKha - gro dbang- chang)
Tib. Buddh.
Eine Imanation der essentiellen undefinierten Individualität von Vajra Varahi. Es ist nur sehr wenig über sie bekannt.
Machig Lapdron
Tib. Buddh.
Göttin und weibliches Mysterium, welche zuerst Mahamudra Chod praktizierte. Dakini der Vajra-Familie. Mutter der Buddhas der Drei Zeiten.
Mandarava
Tib. Buddh.
Eine der zwei Gemahlinnen von Padmasambhava (Guru Rinpoche); eine weibliche buddhistische Meisterin. Eine Weisheits-Dakini aus Indien. Sie war die Tochter des Königs von Zahor. Eine der Emanationen von Vajra Varahi - ihre "Sprache".
Marici (Ozerchenma)
Tib. Buddh.
Propitiated to remove obstacles and protect travelers. Sie ist die rote Göttin der Dämmerung - oft mit der Sonne in Verbindung gebracht. Eines ihrer drei Gesichter ist eine Sau (weibliches Schwein). Sie hält in ihren acht Armen Werkzeuge und reitet in einem Thron, der von neun Schweinen gezogen wird.
Nairatmya
Tib. Buddh.
Sie ist himmelsblau, was ihre Transzendenz der selbstzentrierten Existenz symbolisiert. Sie hat ihre Halbmond-Messer dafür benutzt, um selbstzentrierte Geisteszustände abzuschneiden.
Palden Lhamo (Shri Devi)
Tib. Buddh.
Die einzige weibliche Dharma-Beschützerin, die in allen üblichen Schulen des Tibetischen Buddhismus bekannt ist. Diese zornige Gottheit ist dunkelblau mit einem Gesicht und drei Augen, sie reitet auf einem Muli durch eine See voller Blut und ist umgeben vom Feuer der Weisheit. Dargestellt wird sie unter einem Pfauenschirm, welcher Schutz symbolisiert. Es gibt eine Sonne in ihrem Nabel und den Mond in ihrer Krone. Ein System zur Vorhersehung mit Würfeln - Mo - wird mit ihr in Verbindung gebracht. Kognitive sind Sarasvati oder Tara.
Prajnaparamita (Yum Chenmo)
Tib. Buddh.
Göttin, welche perfektes urteilsfähiges Bewußtsein verkörpert. Sie ist gelb und hält verschiedene Symbole wie den Lotus, ein Buch, vajra, und einen Rosenkranz, welcher ultimatives Verständnis symbolisiert. Sie ist die ultimative Natur aller Phänomene, der Leere und der Essenz der Realität.
Sakya Dema (Belmo Sakya Devi)
Tib. Buddh.
Dakini von Bhutan. Emanation von Vajra Varahi - ihre "Aktivität". Tochter des Königs Hamra, welcher den Guru nach Bhutan einlud. Im Alter von 13 Jahren traf sie die Göttin Yeshe Tsogyel, welche in der Nering-Drak-Höhle meditierte. Sie brachte ihr Milch und Honig. Dann ging sie mit Tosgyel nach Tibet, wo sie Guru Rinphoche traf und ihm gegeben wurde. Sie wird als zweite Gemahlin des Gurus Pema dargestellt und representiert dort die Tigerin. Sie wird später als die Tochter von Machik Labdron wiedergeboren.
Salgye Du Dalma (gsal-byed-gdos-bral-ma)
Tib. Buddh.
Dem "Großen Mutter-Tantra" nach ist sie eine Dakini, welche für den Schutz bei einem heiligen Schlaf angerufen wird. Damit wird sie genutzt, wenn man Traumyoga praktiziert. "Sie, welche über das Begriffsvermögen hinaus erhellt". Sie wird als leuchtende Lichtsphäre - bekannt als "tingle" dargestellt. Diese Dakini ist immer erreichbar, da sie im Herzen residiert, auf einer weißen Mondscheibe sitzend, welche an einer goldenen Sonnenscheibe lehnt, die ihrerseits wiederum auf 4 blauen Lotusblüten ruht. Wird nächtlich angerufen, wenn man klare Träume wünscht.
Samantabhadri (Kuntu Zangmo oder Kungtusangmo)
Tib. Buddh.
Diese Göttin ist weiß und völlig nackt. Der weibliche objektive Aspekt des ursprünglichen Buddha-Körpers der wirklichen Realität (dharmakaya), die Leere symbolisierend. Bekannt als "Nur Gute Frau". Sie wird auf Ikonen in Verbindung mit ihrem Gemahl Samantabhadra dargestellt.
Sherab Chamma (Kunzal Chamma Chemo)
Tib. Buddh.
"Großes erleuchtetes Wesen" - die Weisheit, die liebende Mutter. Sie ist gold und hält eine Vase in ihrer rechten und einen Spiegel in ihrer linken Hand.
Shridevi (Palden Lhamo)
Tib. Buddh.
Beschützerin, welche sowohl friedliche als auch zornige wilde Formen besitzt. In ihrer zornigen Form (Remati) wird sie dunkelblau, mit 3 Augen, eine Sichel oder Sandelholzkeule und ein blutgefüllten Schädel haltend und ein Muli reitend dargestellt. Wird um Hilfe gebeten, um "unendliche" Leidenschaften zu besiegen.
Sinhavaktra
Tib. Buddh.
Göttin mit Löwenhaupt (Gegenspielerin von Mahakala), der weibliche Aspekt von Padmasambhava. Sie zerstreut Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung. Sie hat dunkelblaue Haut und hält einen vajra-chopper und einen Becher aus einem Skelettschädel.
Vajrayogini (Dorje Naljorma)
Tib. Buddh.
Wird in Flammen tanzend dargestellt. Rot, mit offenem schwarzem Haar, leicht zornige Göttin. Ein Aspekt ist als Kecari bekannt. Die wichtigste weibliche "Yidam" des Höchsten Yoga Tantras der Neuen Übersetzungsschulen des Tibetischen Buddhismus. Sie ist ungezähmt, schön und leidenschaftlich. Ihre Form "Vajravarahi" ist mit der Kagyu-Schule verbunden.
Vishvamata
Tib. Buddh.
Gemahlin von Kalachakra. Sie ist gelb, hat 4 Gesichter mit jeweils 3 Augen, 8 gelbe Arme mit folgenden Geräten: ein gebogenes Messer, einen Haken, eine kleine Trommel, eine Mala, einen Becher aus einem Skelettschädel, ein Lasso, eine Lotusblüte und einen Edelstein. Sie ist eine der 6 Gottheiten im Zentrum des Lotus des Kalachakra-Sandmandala. Zusammen mit den acht Shaktis und Kalachakra residiert sie im Mandala des Erleuchteten Großen Glücks, welches sich im Zentrum des erleuchteten Geistes befindet.
Yeshe Tsogyal (auch Kuntuzangmo)
Tib. Buddh.
Sie ist eine der zwei geheimnisvollen Gemahlinnen von Padmasambhava (Guru Rinpoche), ehemalige Frau von König Trisong Detsen, einem Himmelstänzer-Yogini von Tibet. Eine der Emanationen von Vajra Varahi - ihr "Geist". Sie hat das perfekte Gedächnis. Tsogyal ist ebenso eine Emanation der Göttin Sarasvati. Sie schneidet mit ihrem Hakenmesser Ignoranz und Bindung (Anhänglichkeit) weg.Tsogyal versteckte die Schätze von Guru, welche erst wiedergefunden werden, wenn die Zeit dafür reif ist. Sie lebte 211 Jahre und erlangte danach ihren Regenbogenkörper (parinirvana).
Schiwa / Shiva
indisch
Lebensspender, Beherrscher der Tiere und Hüter über den ewigen Kreislauf von Schöpfung und Zerstörung, dargestellt durch den Dreizack und den Phallus
Wischnu / Vishnu    
Chinesische Götter
Jedes chinesische Haus hat seinen Küchen- oder Hausgott.
Ao Guang In der chinesischen (Daoismus) Mythologie der Drachenkönig.
Avalokiteshvara Chines. (Daoismus) Gottheit; im Buddhismus der Bodhisattva des universellen Mitgefühls. Der chinesische Name lautet Guanyin, der japanische Kannon, der tibetische spyan ras gzigs (gesprochen etwa chenresi). In der tibetischen Ausprägung des Buddhismus Vajrayana wird der Dalai Lama als eine Verkörperung (Emanation) Avalokiteshvaras angesehen.
Budai Gottheit des Glückes und der Zufriedenheit
Chiyou Kriegsgott. Stärkster Wiedersacher des Yandi und des Huangdi. Wurde von Huangdi besiegt.
Chu Jung (Daoismus) Feuergottheit.
(Shang) Di Himmelsgott; "der Herr der Höhe" die Zhou-Dynastie (ab ca. 1100 v.u.Z. bis 8. Jh. v.u.Z.) führten ihre Abstammung auf diesen Gott zurück
Guanyin Göttin der Barmherzigkeit; siehe auch Avalokiteshvara (Dalai Lama)
Nü-Gua "Wiederherstellerin des kosmischen Gleichgewichts", frühe chinesische Schöpferin
Sche Chines. Gott des Bodens.
Shen-tchan Göttin der Seidenzucht
Shennong oder Shennung Chines. Gott des Ackerbaus und ein göttlicher Landmann. Herrscher des Goldenen Zeitalters und zweiter der Drei Erhabenen. Brachte den Menschen den Ackerbau und die Kräutermedizin. Steht für das Element Feuer. Später mit Yandi gleichgesetzt.
Shouxing (Daoismus) "der Alte Mann vom Südstern". Gott des langen Lebens. Einer der drei Gestirnsgottheiten (siehe Fuxing und Luxing), in Gestalt eines Mannes mit hohem Schädel.
Shui Zhing-tzu Chines. (Daoismus) Wassergott. Vater der Nü Gua.
Sun Hou-tzu oder Sun Wu-kong In der chinesischen (Daoismus) Mythologie der Affenkönig
Japanische Götter
In Japan fanden sowohl der Shintoismus wie auch später der Buddhismus weite Verbreitung.
Izanami Göttermutter, verheiratet mit ihrem Bruder Izanagi. Sie konnte Materie, Lebewesen oder Götter gebären. Eines Tages gebar sie die Insel Japan. Izanami starb an Verbrennungen als sie den Gott des Feuers (Hi-No-Kagu-Tsuchi) gebar. Zum Zeitpunkt ihres Todes hatte sie 14 Inseln und 35 Götter zur Welt gebracht.
Amaterasu japanische Sonnengöttin und höchste Gottheit des Shintoismus, Urmutter der kaiserlichen Dynastie, Tochter des Izanagi und Großmutter des Ninigi.
Izanagi Urgott, verheiratet mit seiner Schwester Izanami, der Gott war über den Verlust seiner geliebten Frau (siehe Izanami) so verzweifelt, dass er beschloss, sich auf den Weg in die Unterwelt aufzumachen um Izanami zu suchen. Er fand sie auch. Izanami sagte ihm, er solle auf sie warten. Aber er sollte sich auf keinen Fall umdrehen um sie anzusehen, bevor sie zurück sein würde. Natürlich hielt er sich nicht an das, was ihm seine Frau sagte und folgte ihr statt dessen. Im Palast der Unterwelt sah er sie in gräßlichem, von Würmern zerfressenen Zustand. In Panik rannte Gott Izanagi auf und davon und blockierte den Zugang zur Unterwelt mit einem riesigen Felsen, sodaß seine Frau ihm nicht folgen konnte. Die Erzählung hat eine frappierende Ähnlichkeit mit der Geschichte von Orpheus und Euridike. Haben beide Legenden eine gemeinsame Wurzel oder ist die griechische Sage, die mindestens 3.000 Jahre alt sein muss, eines Tages bis nach Japan vorgedrungen?
Aizen Myo-o im japanischen Buddhismus Gott der Liebe und Leidenschaft, wird mit 6 Armen und 3 Augen dargestellt.
Ama-Tsu-Mara einäugiger Gott der Schmiede (Shintoismus)
Ame-No-Minaka-Nushi-No-Kami "Hauptgottheit der erhabenen Himmelsmitte" (Shintoismus)
Ame-No-Oshi-Ho-Mimi Mutter des Ninigi (jap. Myhthologie, Shintoismus)
Amme-No-Uzume Göttin der Tänzer und Tänzerinnen. Schwester des Ninigi (Shintoismus)
Emma O Herr der Toten (jap. Mythologie, Buddhismus)
Fuji Feuergott
Futo-Tama Ahnengott (Shintoismus)
Guan Yin Schutzgöttin (Buddhismus)
Hani-Yasu-Hime Göttin der Töpfer. Tochter des Izanagi und der Izanami (Shintoismus)
Hiko-Sashiri einer der beiden Götter der Zimmerleute (Shintoismus)
Hi-No-Kagu-Tsuchi Feuergott. Sohn des Izanagi und der Izanami (Shintoismus) Bei seiner Geburt starb seine Mutter Izanami.
Iha-Naga Schwester der Ko-No-Hana (jap. Mythologie, Shintoismus)
Iku-Ikasuchi einer der acht Donner. Sohn der Izanami (jap. Mythologie, Shintoismus)
Jebisu Seegott, auch Jebis genannt
Jizu Schutzgott der Friedhöfe (Buddhismus)
Kana-Yama-Biko Gott der Bergarbeiter. Sohn des Izanagi und der Izanami (Shintoismus)
Kana-Yama-Hime Göttin der Bergarbeiter, Tochter des Izanagi und der Izanami (Shintoismus)
Kwannon , Kannon Schutzgöttin des Hauses und der Barmherzigkeit, siehe auch Avalokiteshvara (Dalai Lama)
Ko-No-Hana Blumengöttin. Tochter des Oho-Yama, Gattin des Ninigi und Schwester der Iha-Naga (Shintoismus)
Kushi-Dama-Nigi-Haya-Hi Gott der aufgehenden Sonne (Shintoismus)
Mizu-Ha-No-Me höchste Wassergöttin (Shintoismus), Tochter des Izanagi und der Izanami
Ninigi Gott der Reisernte. Ein Prinz. Sohn des Taka-Mi-Musibi-No-Kami und der Ame-No-Oshi-Ho-Mimi, Enkel der Amaterasu, Bruder der Amme-No-Uzume, Gatte der Ko-No-Hana und Vorfahre der Kaiser (Shintoismus)
O-Ge-Tsu-Hime Göttin (Shintoismus)
Oho-Yama Berggott, Vater der Ko-No-Hana (Shintoismus)
O-Kuni-Nushi-No-Mikoto Gott (Shintoismus)
Oni dämonische Geister mit drei Augen, Hörnern und Klauen (jap. Mythologie, Buddhismus)
O-Yama-Tsu-Mi Apotheose der Berge. Sohn des Izanagi und der Izanami (jap. Mythologie, Shintoismus)
Raijin Wettergötter (Shintoismus)
Ryujin Drachen- und Wettergott, Herrscher über Donner und Regen (Buddhismus und Shintoismus)
Sennin unsterbliche Genien; Sennin sind Unsterbliche, die in den Bergen leben - eine Art von Eremiten. Sie beherrschen eine Menge an Zaubertricks wie z.B. auf dem Rücken von Tieren durch die Lüfte zu fliegen. Sennin können Sterblichen in ihren Träumen erscheinen. Es gibt ungefähr 500 Sennin. Wie im echten Leben finden aber nur wenige häufige Erwähnung. Der Rest gehört sozusagen zur "schweigenden Mehrheit". Übrigens kennt die japanische Mythologie nicht nur männliche sondern auch weibliche Sennin.
Susano-Wo Sturmgott. Sohn des Izanagi und der Izanami (Shintoismus)
Take-Mika-Dzuchi Führer der Raijin-Sturmgötter (Shintoismus)
Tama-No-Ya Gott der Juweliere (Shintoismus)
Taoki-Ho-Oi einer der beiden Götter der Zimmerleute (Shintoismus)
Tsuki-Yomi Mondgott. Sohn des Izanagi und der Izanami (Shintoismus)
   
Die sieben Glücksgötter
In der japanischen Sprache werden die sieben Glücksgötter Shichi Fukujin geannnt. Das bedeutet soviel wie "sieben glückliche Wesen".
Benten
Göttin des Glücks, der Liebe, der Sprachgewandtheit, der Weisheit und der Schönen Künste. Benten ist die Schutzherrin der Geishas und aller die mit Kunst zu tun haben. Sie wird mit 8 Armen und auf einem Drachen reitend dargestellt.
Bishamon
Schutzpatron der Krieger und wird daher in voller Rüstung und einem Speer in der Hand dargestellt.
Daikoku
Gott des Reichtums und der Schutzherr der Bauern. Seine Attribute sind ein Sack mit Reis und Ratten und wird als dicker Mann (für Wohlstand und Reichtum) dargestellt.
Ebisu
Sohn von Daikoku und der Schutzherr der Fischer. Er wird immer mit einem dicken Karpfen und einer Angelrute gezeigt. Er wurde vor allem in der Küstenregion von Osaka verehrt.
Fukurokuju
Gott der Weisheit, des Glücks und des langen Lebens. Er wird mit einer hohen Stirn dargestellt. Fukurokuju wird zumeist von einem Hirschen begleitet - manchmal auch von einer Schildkröte und einem Kranich. Hirsche sind ein Symbol für ein langes Leben.
Hotei
Wie Daikoku steht auch Hotei für Wohlstand. Aber er ist auch der Gott des Lachens und Glücklichseins mit dem was man hat. Er wird als lachender dicker Mann mit einem Sack voll Reis über der Schulter und einer Menge Kindern um ihn herum dargestellt. Auf einigen Bildern wird er in einem Karren sitzend gezeigt, der von Kindern gezogen wird.
Jurojin
Der Gott der Langlebigkeit und des Glücks in alten Tagen. Die Attribute, die ihn umgeben, sind eine Schildkröte und ein Kranich. Und er hat immer ein lächelndes Gesicht. Noch ein glücklicher alter Mann!
Götter der Inka
 
Inti Sonnengott, oberster Gott der Inkas, Gemahl der Killa
Killa Mondgöttin, Gemahlin des Inti, der Name bedeutet in Quechua "Mond"
Pachamama Erdgöttin; wenn sie Erdbeben verursacht, wird sie als Drache dargestellt
Mama Ocllo Mondgöttin und Kaiserin der Inka, die im 12. Jh. u.Z. lebte
Götter der Azteken
 
Atl Sonnengott des vierten Weltzeitalters; schuf die neue Sonne aus Nanahuatzins Herz
Chalchiuhtlicue Wassergöttin
Coatlicue Göttin der Blumen und Mutter des Sonnengottes
Coyolxauhqui Kriegs- und Mondgöttin
Huitzilopochtli Sonnengott
Omecithuatl "Frau der Zweiheit", eine Hälfte des Wesens, das den Götterhimmel der Azteken gebar
Quetzalcoatl Schlangengott, Zwilling von Xolotl
Tlaloc mexikanischer Regengott
Tonantzin Göttin der Erde und des Getreides, die im mexikanischen Katholizismus als Jungfrau von Guadeloupe wiederkehrte.
Xochiquetzel Göttin der Liebe, der Schönheit und der Blumen, die mit Geburt verbunden wird. Ihr Name bedeutet "Blumenfeder".
Xolotl Gott des Abendsterns, Zwilling von Quetzalcoatl
Götter der Maya
Blütezeit der Maya war zwischen 250 und 900 u. Z. in Mittelamerika vor allem auf der Halbinsel Yucatán im heutigen Südmexiko, Guatemala und Belize. Die Maya sind für ihre hervorragenden astronomischen Kenntnisse bekannt geworden. Sie verfügten über eine Bilderschrift.
Ah Puch Totengott, dargestellt mit sichtbarem Skelett und Totenschädel. Symbole: Skelett mit Schädel und gekreuzte Knochen. Überbringer der Seelen der Sterbenden zur Unterwelt.
Alahom Naom Tzentel "Mutter des Geistes", Göttin des Denkens und des Wissens.
Carbacan Gewittergott
Chac Regengott. Wird als weinender Krieger dargestellt, dessen Tränen als Regen auf die Erde fallen. Gott des Ackerbaus. Soll den Maya den Mais gebracht haben. Einer der wichtigsten Götter, da die Region relativ wasserarm ist.
Hunapu Einer der Zwillingsbrüder (der andere ist Ixbalanque), die die Götter der Unterwelt überlisteten. Sohn von Hun-Hunapu.
Hun Batz Zusammen mit Hun Chouen ältester Sohn von Hun-Hunapu. Wurde von Hunapu und Ixbalanque in einen Affen verwandelt, ist seitdem Beschützer der Artisten und Tänzer.
Hun Chouen Wurde wie sein Bruder Hun Batz von den Zwillingsbrüdern in einen Affen verwandelt, und ist mit ihm seitdem Beschützer der Artisten und Tänzer.
Hun-Hunapu Maisgott, Vater von den Zwillingen Hunapu und Ixbalanque, der beim Ballspiel in der Unterwelt getötet wurde und durch seine Söhne gerächt wurde. Dargestellt wird er mit aus seinem Kopf sprießenden Maiskolben.
Hurakan Windgott
Itzamna Schöpfergott, Herr des Himmels, Gott von Tag und Nacht. Einer der Hauptgötter der Maya. Er wird als zahnloser alter Mann mit Hakennase dargestellt. Er hat heilende Kräfte mit denen er den Menschen hilft. Erfinder der Schrift und Schöpfer der religiösen Zeremonien.
Ixbalanque Einer der Zwillingsbrüder (der andere ist Hun-Hunapu), die die Götter der Unterwelt überlisteten und Sohn von Hun-Hunapu.
Ix Chel Herrin des Regenbogens. Gemahlin von Itzamna. Sie ist eine alte Frau mit viel Macht. Göttin der Geburt, der Fruchtbarkeit und der Weber. Sie kann die Zukunft voraussagen. Sie hat verschiedene Inkarnationen (z.B. Sturmgöttin).
Jaguargott Grauenerregende Gottheit der Unterwelt, einer der ältesten Gottheiten der Maya. Symbol der Macht, Königtum und Fruchtbarkeit der Erde, Mondgott, siehe auch Kinich Ahau.
Kinich Ahau Sonnengott. Wird mit römischer Nase dargestellt, kann sowohl als alter als auch als junger Mann dargestellt werden. In der Reise durch die Unterwelt bei Nacht wird er zum Jaguargott bzw. zum Mondgott.
Pauahtun Donner- und Sturmgott, zudem ein Trinker. hat die Aufgabe das Himmelsgewölbe zu halten. Oft in der Hand wird er mit Muschel oder Schildplatt dargestellt, die seine Symbole sind.
Sturmgöttin Sie hat die Macht mit der Himmelsschlange, Fluten zu erzeugen. Sie wird mit einer weißen Schlange auf dem Kopf und gekreuzten Knochen an den Kleidern dargestellt. Es wird vermutet, daß sie eine Inkarnation von Ix Chel darstellt.
Tohil Gott des Feuers und des Opfers, Hauptgott, wird ebenfalls von den Quiche-Indianern verehrt
Zotz Gott der Fledermäuse, heute noch Schutzgott der Zotzil-Indianer in Chiapas und einiger Stämme in Guatemala
Mittel- und Südamerikanische Götter
siehe auch Götter der Azteken, Götter der Inka, Götter der Maya; dies hier ist nur eine Auflistung der zusätzlichen Götter aus früheren Kulturen bzw. später übernommenen und veränderten Göttern
Auchinalgu Mondgöttin der Araukaner, eines Indianervolkes in Chile
Oya ursprünglich nigerianische Göttin des Flusses Niger (Wassergöttin) und Frau des Donnergottes, dem sie Macht über Blitz und Donner verlieh; jetzt Verbreitung auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent
Teccatlipoca toltekischer Gott der Nacht
Nordamerikanische (indianische) Götter
 
Ataensic / Atahensic / Ataentsic

Ur- und Himmelsgöttin der Huronen und Irokesen, Sie war mit dem Himmelsgott verheiratet und schwanger. Er jedoch hörte häßliche Gerüchte um ihre angebliche Untreue und warf sie aus dem Paradies. Anstatt unendlich zu fallen, wurde sie von Vögeln gefangen und auf eine Insel gesetzt, die von Otter und Bisamratte auf den Rücken einer Schildkröte erschaffen wurde. Dort gebar sie die Wind- Zwillinge Hahgwehdiyu und Hahgwehdaetgah.

Atira Muttergöttin jedes Lebewesens der Pawne (im heutigen Bundesstaat Kansas bzw. Nebraska), Gattin des Schöpfergottes Tirawa. Als den Indianern gesagt wurde, sie sollen die Jagd aufgeben und das Land bewirtschaften, gaben die Ältesten diese bekannt gewordenen Worte als Antwort: "You ask me to plow the ground! Shall I take a knife and tear my mother's bosom? Then when I die she will not take me to her bosom to rest. You ask me to dig for stone! Shall I dig under her skin for her bones? Then when I die, I cannot enter her body to be born again. You ask me to cut grass and make hay and sell it, and be rich like white men! But how dare I cut off my mother's hair? It is a bad law and my people cannot obey it."
Awonawilona zweigeschlechtliches Schöpferwesen der Zuni
Bisamratte hilfreiche Göttin (Tiergeist) der Algonquin, siehe auch Ataensic, verheiratet mit Michabo, dem sie half, die Welt nach einer großen Flut wieder neu zu erschaffen
Chakekenapok Gott bei den Algonquin, Er fand heraus, wie man Steine bearbeitet, Feuer anzündet und den Winter überlebt. Chakekenapok war der jüngste von vier Brüdern (Nanabosho, Chipiapoos, Wabasso). Leider starb bei seiner Geburt die Mutter. Nanabosho, der Älteste, der sich zum Beschützer der Menschen ernannt hatte, beschuldigte und vergab ihm deshalb nie und lies ihn auch nicht in Ruhe. Sie kämpften, wo auch immer sie sich trafen. Endlich gelang es Nanabosho, seinen jüngsten Bruder mit einem Stück magischen Hirschgeweihs zu überwältigen und zu zerteilen. Chakekenapoks Teile wurden zu Feuersteinen, seine Knochen zu den Wurzeln der Berge und seine Innereien zu Weinreben. Nach seinem Tod übernahm der dritte Bruder Wabasso die Verantwortung für das Feuer.
Chibiabos Wolfsgeist (Tiergeist) der Algonquin; ist auch der jüngere Bruder von Menabosho.
Chinigchinich

bei den Acagchemem Sohn des Himmelsgottes, der unbedingt einen Nachkommen haben wollte, siehe auch Owiot

Chipiapoos

Beschützer der Toten und Hüter der Seelen bei den Algonquin; er wollte den JobTod um jeden Preis haben und so bekam er ihn auch nach einem häßlichen Unfall auf dem Eis, bei dem dieses von bösen Geistern geschmolzen wurde. Sein älterer Bruder Nanabosho kämpfte jahrelang mit den Geistern bis zum Unentschieden und diese gaben ihm dann seine neue Aufgabe. Die beiden jüngeren Brüder hießen Wabasso und Chakekenapok.

Dachs Eigenschaften wie die seines Tiernamens: ist selten gesehen, gräbt Löcher und was auch immer er macht - er denkt in schwarz und weiß. Half bei der Gefangennahme von Dzoavits.
Donnervogel / Wakinyan / Waukheon

Den Donnervogel findet man an der Spitze von Totempfählen. Sie sind wichtige Naturgeister: wenn ein Donnervogel auf dem Weg zu einem Krieg mit den Flügel schlägt, erzittert der Himmel vor Donnerschlägen und wenn er auf die Erde sieht, trifft ein Blitz die Oberfläche. Symbol von Natur, Krieg, Stärke und Sieg. Fast jeder Stamm hatte einen Donnervogel, der über ihn wachte. Eigentlich ist der Donnervogel die Manifestation des Schöpfergottes Wakan-tanka.

Dzoavits

Erdbebendämon der Schoschonen. Er verbrachte viel Zeit damit, eine heilige Taube zu jagen und ihre Eier zu stehlen. Sie jedoch hatte viele Freunde in der Tierwelt, welche ihr bei dem Problem halfen. Mit Tricks konnten sie den Dämon dazu bringen, in ein Loch zu springen, in dem sich die Taube angeblich versteckte. Sie war tatsächlich dort, aber nahe der Oberkante. Als der Dämon am Boden angelangt war, stießen Dachs und eine Schar Vögel heiße Steine hinunter, bis das Loch völlig blockiert war. Der Dämon ist immer noch darin eingeschlossen, solange nicht ein Vulkan ausbricht.

Etsan Atlehi Muttergöttin der Apachen und Totengöttin der Navajo
Ga-Ghaa

Weiser alter Krähengott der Irokesen; In alten Zeiten ist er mit einem Korn aus dem Königreich der Sonne in seinem Ohr zu Erde geflogen. Der Samen wurde von dem guten Gott Hahgwehdiyu in den Körper seiner Mutter gepflanzt und wurde dort zum Ursprung der Fruchtbarkeit.

Glipsa nordamerikanische Göttin
Glooskap / Gluscabe, Gluskap

Heldengott von Ökologie und Natur der Algonquin (Abenaki, Penobscot, Wabenaki); Wurde zusammen mit seinem bösen Zwillingsbruder Malsumi vom Staub der Hände von Tabaldak geschaffen. Um ihn ranken sich viele Legenden. Wie Glooskap die Welt vor dem Ozean-schluckenden Froschmonster rettete, wie er das Klima durch das Zusammenbinden der Flügel des Wettervogels korrigierte, wie er die gejagten Tiere der Welt in einem Sack rettete, wie er die Jäger rettete, indem er den Sack wieder öffnete ... Er soll sogar den ersten Pakt zwischen Menschen und Natur geschaffen haben, damit alle in Harmonie zusammenleben können. Dies wurde bis zur Ankunft des weißen Mannes eingehalten. Jetzt soll Glosskap sehr verärgert sein.
Er kann auch lokal als Variante von Nanabosho auftreten - oder vice versa.

Hahgwehdiyu

er gilt als guter Schöpfergott der Irokesen, Einer der beiden Windzwillinge - bei den Irokesen werden die Windgötter als Windatem gesehen. Mit der Handfläche formte er die Erde und "recycelte" seine tote Mutter Ataensic als Teile der Schöpfung. Ihr Gesicht wurde zum Himmel, ihre Brüste zu Sonne und Mond. In alten Zeiten ist der Krähengott Ga-Ghaa mit einem Korn aus dem Königreich der Sonne in seinem Ohr zu Erde geflogen. Der Samen wurde von dem guten Gott Hahgwehdiyu in den Körper seiner Mutter gepflanzt und wurde dort zum Ursprung der Fruchtbarkeit. Mit seinem eifersüchtigen Zwillingsbruder Hahgwehdaetgah ist auch bei den Irokesen die klassische Geschichte "guter Bruder gegen böser Bruder" vertreten. Die beiden kämpften schon, bevor sie geboren waren. Der entscheidende letzte Kampf fand unter einem riesigen Apfelbaum statt. Haghwediyu schlug seinen Bruder mit einem Dornenstock und verbannte ihn in die Unterwelt.

Hahgwehdaetgah Gott der Irokesen, Mutter ist Ataensic, einer der Windzwillinge. Bei den Irokesen werden die Windgötter als Windatem gesehen. Er war der "Böse" und hatte den schlechten Atem. Nach einem Kampf mit seinem Burder Hahgwehdiyu wurde er in die Unterwelt verbannt, wo er bis jetzt in Ungnade lebt.
Hinuwo Gott der Payute
Iyatiku Muttergöttin der Keres
Kitanitowit Gott der Algonquin; ursprüngliche Herkunft: Atlantis
Kitschi Gott der Musquaki, wird bei den Algonquin Manitu genannt
Kojote /Akba-Atatdia / Alter Mann

Gott der Pimo, störte den Menschenmacher/Magier bei seiner Arbeit. In einer anderen Legende auch als Akba-Atatdia, "First-Scoulder", "Alter Mann", oder "Old-Man-Coyote" bekannt. Der hinterlistige Gott des Wilden Westens ist unter anderem für die Milchstraße und die Varietät der Menschheit verantwortlich. In der indianischen Mythologie tritt er immer als Betrügergott und kultureller Held auf. Es ranken sich unendlich viele Legenden um ihn. Eine erzählt davon, wie er die Stelle des Mondes einnahm, als dieser gestohlen wurde. Eine andere weiß zu wissen, daß er, um einem Mädchen zu gefallen, aus Versehen beim Jonglieren eines seiner Augen so hoch in den Himmel warf, daß es dort steckenblieb und zum Stern Arcturus wurde.

Kokyangwuti

Spinnenfrau und Schöpferwesen der Hopi, sie wurde von Sotuknang aus der dem Inneren der ersten Welt kreiert, um ihm bei der Erschaffung der Welt zu helfen. Sie kreierte die Zwillinge Poqanghoya und Palongawhoya. Sie erschufen die Erde mit Flüssen, Seen und Bergen und hielten alles in Ordnung. Kokyangwuti kreierte alle Lebewesen, als letztes den Menschen. Aber diese wurden ungehorsam, daher sah sich Sotuknang gezwungen, die Welt zu zerstören. Die guten Menschen wurden unter der Erde gesichert. Noch zweimal wurden unvollkommene Welten geschaffen und beide wieder vernichtet. Bei jeder Weltenzerstörung überlebten die guten Menschen. Zuletzt entstand die vierte Welt: Tuwaqachi, und die guten Menschen siedelten im Gebiet der Hopi - dem heutigen Bundesstaat Arizona - an.

Kuksu Gott der Pomo (im heutigen Bundesstaat Kalifornien); sein Bruder ist Marunda
Logobola

Gott der Tsimshian (Nordwesten); der freche Bruder von Rabe, er soll besonders gemein gewesen sein - immer streitend und neckend und Streiche spielend. Er versteckte das Wasser, wenn sein Bruder durstig war, stritt sich über die Qualität beim Zielschießen und verließ sogar seinen Bruder, als dieser sich im dichten Nebel verlief. Er kam später zurück und schöpfte diesen mit seinem Hut weg. Die Internetreferenzen, die die Legenden mit einem Frosch verbinden, sind falsch: sie stammen aus einem Tippfehler ("fog" und "frog") und haben sich so verbreitet!

Malsumis / Malsum / Marten

Gott des Bösen bei den Algonquin (Abenaki, Penobscot, Wabanaki), lokal auch als Bruder von Menabosho bzw. Nanabosho. Wurde zusammen mit seinem guten Zwillingsbruder Glooskap vom Staub der Hände von Tabaldak geschaffen. Er ist für solche schmutzigen Tricks wie Dornen an Pflanzen und Insektenstachel verantwortlich.

Manitu / Manitou Gott der Algonquin (vornehmlich nördliche Ostküste; auch als "Großer Geist" bekannt), bei den Musquaki als Kitschi bekannt
Marunda Gott der Pomo (im heutigen Bundesstaat Kalifornien); sein Bruder ist Kuksu
Masa'u Feuer- und Totengott des Buschwaldes der Ahone (im heutigen Bundesstaat Virginia)
Menabosho / Manabozho / Manibozho, Wisaaka Manabozho

Gott der nördlichen Algonquin; bringt Kultur; auch als "Großer Hase" bekannt. Hasengötter kann man erstaunlicherweise in vielen Kulturen finden. Dies hängt vor allem mit ihrer Fortpflanzungsgeschwindigkeit zusammen. Ist ein Gauner, den man nicht necken sollte und beherrscht die Fähigkeit der Gestaltwandlung. Mit seinem jüngeren Bruder Chibiabos (Wolfsgeist) ist er transformiert überall anzutreffen. Sein europäisches Äquvalent findet sich im keltischen El-Ahrairah.

Menschenmacher Auch als der große Magier bei dem Stamm der Pima bekannt. Sein gewähltes Material war Ton. Da aber sein göttlicher Kollege Koyote ihn immerzu störte und unterbrach, wurde das Backen dann ein wenig verpfutscht. Daher gibt es viele Menschen, die zu weich sind, zu weiß, zu verbrannt oder nur halb gebacken.
Michabo

allmächtiger Gott der der Algonquin, verheiratet mit Bisamratte, er kann alles sein: der Ostwind, Nepel, Pfreifenrauch, Blitz und Donner, ... Als Gestaltwandler kann er sich ebenso in alle Tierarten verwandeln. Während er einmal die Welt wieder neu erschuf, flutete er die Welt und mußte von neuem anfangen. Weder der Rabe noch der Otter konnten ihm helfen. Nur die Bisamratte tauchte zum Grund und brachte ihm den nötigen Schlamm. Dies war so gut wie ein Heiratsantrag und die beiden sind jetzt sehr glücklich miteinander. Sie haben die Welt noch einmal von ganz Neuem erschaffen. Michabo soll auch ein sehr schönes Paradies mit Festen und Banketts für die Guten und Toten leiten.

Muyingwuo ursprünglich afrikanischer Gott des Keimes bei den Hopi-Indianern, seine Schwester ist Tupawong-tumsi
Nanabosho / Nanabozo / Winabozho / Manabush

Medizingott bei den Algonquin (Abenaki, Chippewa, Menomini), Der Älteste von vier Brüdern (Chipiapoos, Wabasso, Chakekenapok). Er ernannte sich zum Beschützer der Menschheit und war hauptsächlich ein guter Gott, der jedoch ein Problem mit dem Tod hatte. Er zerhackte seinen jüngsten Bruder Chakekenapok, weil deren Mutter bei dessen Geburt gestorben war. Nachdem sein Bruder Chipiapoos starb, trauerte und kämpfte er 6 Jahre lang mit den dafür verantwortlichen Geistern. Am Ende wurde ein Unentschieden ausgerufen und die Geister versuchten, einen Ausgleich zu schaffen. So wurde sein Bruder zum Beschützer der Toten und Hüter der Seelen. Aber an die Oberfläche brachte es ihn auch nicht wieder. Inzwischen hatte Wabasso jede Menge medizinischer Informationen von den Nordgeistern gesammelt und gab sie ihm zum Nutzen für die Menschheit.
Er ist auch als Schöpfungshäsin der Abenakis bekannt und scheint ebenso eine Manifestation von Menabosho unter dem Namen Glooskap zu sein. Diesen Namen veränderte er mit der Zeit zu Nanabosho.

Owiot / Ouiot Sohn des Himmelsgottes bei den Acagchemem, der unbedingt einen Nachkommen haben wollte, siehe auch Chinigchinich
Mondgott der Luiseno (im heutigen Südkalifornien), gilt auch als Urvater
Otter hilfreicher Gott (Tiergeist) der Algonquin, siehe auch Ataensic
Pah Mondgottin der Pawne (im heutigen Bundesstaat Kansas bzw. Nebraska), verheiratet mit dem Sonnengott Shakuru. Sier erschaffen die ersten Menschen
Pabothkwe Göttin der Shawnee
Rabe Gottin (Tiergeist) der Algonquin und der Tsimshian, Bruder des Logobola; Die Internetreferenzen, die die Legenden mit einem Frosch verbinden, sind falsch: sie stammen aus einem Tippfehler ("fog" und "frog") und haben sich so verbreitet! (siehe Legende unter Logobola)
Sibalaneuman Göttin
Shakuru Sonnengott der Pawne (im heutigen Bundesstaat Kansas bzw. Nebraska), verheiratet mit der Mondgöttin Pah. Sier erschaffen die ersten Menschen
Skan Himmelsgott der Sioux, Himmelserschaffer. Die Zahl 4 war seine Glücksnummer und daher erschuf er die Welt danach: 4 Jahreszeiten, 4 Weltecken, 4 Winde. He richtet auch göttliche Streitigkeiten und richtet über die Seelen der Toten. Er soll sehr gerecht sein.
Sotuknang

Schöpfergott der Hopi, der vom faulen Schöpfergott Taiowa erschaffen wurde, um diesem die Arbeit abzunehmen. Zuerst kreierte er Topela, die 1. Welt mit Land, Wasser und Luft. the first world, with land, water, and air. In dieser Welt erschuf er Kokyangwuti (die Spinnenfrau), welche ihm dadurch half, daß sie die Zwillinge Poqanghoya und Palongawhoya in die Welt setzte. Sie erschufen die Erde mit Flüssen, Seen und Bergen und hielten alles in Ordnung. Kokyangwuti kreierte alle Lebewesen, als letztes den Menschen. Aber diese wurden ungehorsam, daher sah sich Sotuknang gezwungen, die Welt zu zerstören. Die guten Menschen wurden unter der Erde gesichert. Noch zweimal wurden unvollkommene Welten geschaffen und beide wieder vernichtet. Bei jeder Weltenzerstörung überlebten die guten Menschen. Zuletzt entstand die vierte Welt: Tuwaqachi, und die guten Menschen siedelten im Gebiet der Hipi - dem heutigen Bundesstaat Arizona an.

Spinnenfrau Schöpferwesen der Navajo, bei den Hopi eine ähnliche Ensprechung: Kokyangwuti
Tabaldak Schöpfergott der Wabenaki, machte die ersten Menschen höchstwahrscheinlich aus Ton. Als er den Dreck dann von den Fingern abschüttelte, entstanden daraus Glooskap und Malsumis.
Tate Windgott der Sioux, er ist auch für die Jahreszeiten zuständig
Tatex Göttin
Taiowa

fauler Schöpferwesen der Hopi (im heutigen Bundesstaat Arizona). Das einzige, was er erschuf, war einen weiteren Schöpfergott: Sotuknang. Daraufhin befahl er ihm, das Universum zu erschaffen.

Tcikee Cac Nadleehe "Sich verändernde Bärin"; Verkörperung des Bösen bei den Navajo
Teharonhiawagon Himmelsgott der Mohawk und Onondaga
Tetewan Göttin
Tirawa / Atius Tirawa Schöpfergott der Pawne (im heutigen Bundesstaat Kansas bzw. Nebraska), Gatte der Atira, Er lehrte den Pawnee das Tätowieren, Feuermachen, Jagen, Landwirtschaft, Sprache und Kleidung, religiöse Rituale (einschließlich die Nutzung von Tabak) und Opferung. Man brachte ihn auch mit den meisten Naturphänomenen in Verbindung (Sterne und Planeten, Wind, Blitz und Donner, Regen).
Toonaotahka Gott der Hopi
Ukat Glücksgöttin der Yana
Wabasso / Wabosso

Gott bei den Algonquin, Der Drittälteste von vier Brüdern (Nanabosho, Chipiapoos, Chakekenapok). Nachdem sein ältester Bruder den jüngsten getötet hatte, über nahm er vom unterlegenen Chakekenapok die Verantwortung für das Feuer. Gehört zu den Weißen Guten Göttern. Er beschloß einst, nach Norden zu wandern, um die weiße Sonne zu berühren. Nach umsichtigen Vorbereitungen verbrachte er die Reise als weißer Hase. Als er ankam, traf er auf den Großen Magischen Geist, welcher ihm alles über Medizin und Heilen beibrachte. Dieses gesamte Wissen übergab er seinem Bruder Nanabosho und wurde statt einem Mediziner zum Hüter des Nordens. Jetzt ist er der 'Weißmacher', der mit dem Nordwind den Schnee bringt.

Whope

Friedensgöttin der Sioux, Tochter der Sonne Wi und des Mondes. Verheiratet mit dem Südwind. Später wurde sie als die "Weiße Büffel(kalb)frau der Lakota". Sie ist eine sogenannte Kulturbringerin. Als sie die Erde besuchte, gab sie den Sioux (Dakota) die Pfeife als Symbol des Friedens. Der Mythos besagt, dass zwei Brüder, die auf der Jagd waren, eine schöne Frau sahen, die auf sie zu kam. Der eine der Brüder wollte sie haben und wurde von ihr umgebracht. Den anderen wies sie an, ihr Kommen am nächsten Tag im Lager anzukündigen und den Stamm vorzubereiten. "Weiße Büffelfrau" kam ins Lager und lehrte die Menschen den Umgang mit der Heiligen Pfeife und die sieben Riten (z.B. Sonnentanz und Schwitzhütte). Als sie das Dorf verließ, verwandelte sie sich in ein weißes Büffelkalb.

Wakan-tanka / Wakonda / Wakanda

Schöpferwesen der Sioux (im heutigen Bundesstaat Omaha) - oder auch der Dakota, Lakota; Er ist der Schöpfungsgott der Multiplikation, des Summierens und der langen Teilung. Er begann damit, sich in vier Teile zu teilen, bevor er sich wieder zusammenfügte. Danach verdoppelte er sich, um Sonne, Himmel, Erde, usw. zu erschaffen. Er teilte sich noch einige Male - immer mit dem Faktor 4. Daraus entstanden unter anderem die Winde, sowie alles andere in der Welt. Als er fertig war, manifestierte er sich selbst im Donnervogel und leitete seine Folger zum Kampf gegen die dämonischen Wasserschlangen der Dunkelheit. Sein Name bedeutet auch "Großes Geheimnis".

Wi allwissender Sonnengott der Sioux, wird als Verteidiger von Tapferkeit und Treue gesehen, Vater der Whope, wird mit dem Bison, der tierischen Manifestation der Sonne, assoziiert
Ost- und Nordeuropäische Götter
slawisch, russisch, polnisch, baltisch; Hier noch eine Bemerkung zur Sprache: "Bog" bedeutet sowohl im russischen, als auch in den meisten anderen slawischen Sprachen schlicht und einfach "Gott" - es gibt viele Bezeichnungen mit "-bog". Da ich ganz gut Russisch spreche, habe ich bei einigen die Übersetzung der Wörter bzw. deren Ableitungen dazugeschrieben.
Austrina baltische Göttin
Baba Jaga Im slawischen Volksaberglauben eine Hexe, die tief im Walde in einer Hütte wohnt, die auf einem auf Elster- oder Hühnerfuß steht und sich dreht; vor allem sehr beliebt und bekannt geworden durch russische Märchen und Märchenfilme. Baba heißt "Weib". Auch nicht wirklich eine Göttin, aber da ich damit aufgewachsen bin, habe ich sie - wie auch Rübezahl - mit in die Liste aufgenommen.
Chors ("der Abgekommene") ostslawischer Jagd- und Krankheitsgott
Dazbog russischer Gott des himmlischen Feuers und Sonnengott der Ostslawen. Im Igorlied werden die Russen als "Dazbogs Enkel" bezeichnet
Domowoj Im russ. Volksglauben der Hausgeist (Dom="Haus"). Ein kleines dickes, am ganzen Körper fein behaartes Männchen, bekleidet mit mit einem aschgrauen Bauernrock, aber stehts barfuß und barhäuptig. Er hat seine Wohnung hinter oder unter dem Ofen. Auch Starik (="der Alte"), Domowik, Djeduschka (="Opi") genannt.
Gerewit slawisch, der Speergott von Wolgast und Havelberg
Jarowit slawischer Kriegsgott, in dessen Tempel der Schild aufbewahrt wird, der bei Kriegsausbruch die Truppen begleitet um den Sieg zu garantieren
Krasopani slawische Liebesgöttin (krasiwo="schön, hübsch")
Lada / Lado slawische Göttin der Liebe und der Schönheit
Led / Leda russischer Kriegsgott
Makosch die ostslawische Fruchtbarkeitsgöttin, der Fülle und der Feuchtigkeit
Menesis baltische Mondgöttin
Nijam polnischer Totengott
Perun slawischer Donnergott; ("Schläger, Donnerer") ein Himmels-, Blitz-, Donner- und Gewittergott, auch als Schwurgott angerufen, dem die Eiche heilig ist
Pogoda slawischer Wetter- und Frühlingsgott, der Name bedeutet in russisch (und anderen slawischen Sprachen) "Wetter"
Porewit slawisch, fünfköpfig und waffenlos, das fünfte Gesicht befand sich auf der Brust, eine Hand an der Stirn, die andere am Kinn
Prowe slawischer Gott der Gerechtigkeit, der Name findet sich im russischen Wort für "kontrollieren" (prowerit) wieder
Radegast slawischer Gott der Ehre und der Stärke
Ran skandinavische Meeresgöttin
Rübezahl in der böhmischen Sage der Waldschrat des Riesengebirges, nicht wirklich ein Gott, da ich aber mit den Sagen um ihn aufgewachsen bin, erwähne ich ihn einfach mal .. (es gibt ein wundervolles Buch mit den Geschichten um ihn)
Rugiewit der slawische Kriegsgott von Rügen hat einen Kopf mit sieben Gesichtern, trägt sieben Schwerter am Gürtel. in der Scheide, das achte erhoben in der rechten Hand. Ihm gehören 10 % aller Kriegsbeute
Saule baltische Sonnengöttin
Sedna arktische Herrin der Meerestiere
Stribog russischer Gott des Windes
Svetovit / Swantewik slawisch (Rügen); "Heiliger Herrscher", vierköpfiger sehr mächtiger Hauptgott, reitet auf einem Schimmel. Ihm werden 1/3 aller Kriegsbeute als Opfergabe dargeboten. Bedeutendster Tempel war in Arkona auf Rügen, eine Ableitung von heilig/Heiliger="swetoi", Zwet="Licht"
Swaixtix slawischer Gott des Lichtes
Swantewit oberster Gott bei den Slawen
Swarozik slawisch, "Sohn des Svarog" bzw. Radigost - ("der Gastfreundliche") Feuergott bei den Ostslawen, Hauptgott bei dem Stamm der Redarier, die ihm in Rethra (lag vermutlich am Tollensesee bei Neubrandenburg) das bedeutendste Heiligtum für den Stammesverband der Lutizen errichteten
Triglav dreiköpfiger pommerscher Gott; der höchste Berg der Julischen Alpen in Slowenien ist nach ihm benannt, liegt in einem Nationalpark; "Dreikopf" ein kriegerischer Gott der Ostseeslawen, dem die Augen verbunden sind, damit er die Untaten der Menschen nicht sieht. (Im Stettiner Tempel befand sich eine dreiköpfige Darstellung.)
Tschernebog In der slawischen Sage der Oberste der Finsteren Götter.
Wolos /Volos / Veles slawischer (russischer) Gott des Reichtums, Gott des Bodensund des Viehs, Herrscher des Totenreiches, Schwurgott wird später christlich umgedeutet zum heiligen Vlas (= Blasius), (hmmm, russ. Wolosi="Haare")
Zarya slawische Göttin der Dämmerung
Zemargla slawische Wintergöttin (sema="Winter")
Zewana slawische Jagdgöttin
Zosim slawischer Bienengott
Andere Gottheiten, ungeordnet
Hier sind weitere Götter aufgeführt, die ansonsten nicht eingeordnet wurden.
Name
Gebiet / Religion
x
Mayi
Australien
alte australische Schwestern, die angeblich als die Plejaden in den Himmel aufstiegen
Miru
Polynesien
polynesische Göttin der drei tiefsten Unterwelten, deren Heim "das Tor zur Nacht" genannt wird
Oba
Nigeria
nigerianische Göttin des Flusses Oba, Frau des Donnergottes und Beschützerin der Prostituierten
Jehova , Jahwe
Judentum; früher nur Ägypten und Orient (Israel), jetzt weltweit verbreitet; gilt als eine der größten Religionen der Welt
in der jüdischen Religion ist die Aussprache des wahren Namens Gottes verboten, man behilft sich hier mit "Jehova", "Jahwe", "Haschem", ... Nur EIN Gott vorhanden. Die Religion gilt als die erste große monotheistische Religion. Aus ihr sind später Christentum (mit dem jüdischen Jesus als Messias) und Islam entstanden. Religiöse Juden glauben ebenfalls an einen Messias, der jedoch bisher nicht erschienen ist. Heilige Schrift des Judentums ist die Thora, Gesetzbuch der Talmud. Die Kabbala ist eine hauptsächlich bei den Chassidim verbreitete esoterische Schrift basierend auf der Numerologie und deren Verbindung mit den hebräischen Buchstaben. Sie stellt den Mittelpunkt des heutigen jüdischen Mystizismus dar, der große Auswirkungen auf Europa im Mittelalter hatte. Gewann in den letzten Jahren bei esoterisch interessierten Leuten sehr an Bedeutung. (neueres Beispiel: Popstar Madonna)
Achtung: es gibt ein jüdisches Volk (ehemaliger Zusammenschluß von 12 Stämmen) und eine jüdische Religion - beides war früher (da ab etwa 1300 v.u.Z. Staatsreligion von Israel) eng, aber nicht ausschließlich miteinander verknüpft, ist jedoch heute schon lange nicht mehr ein und dasselbe (ist gibt z.B. viele christliche oder moslemische Juden). Volkeszugehörigkeit: man wird als Jude geboren (Mutter=geborene Jüdin, Vater ist egal und zählt nicht); Religion: man muß konvertieren. Im Gegensatz zum Christentum und Islam verbietet die jüdische Religion jedoch jegliche Missionarstätigkeit.
Jesus
Christentum; früher nur Orient, dann Verbreitung in Europa durch das römische Reich, später durch Kreuzzüge, Inquisition und Missionierungen, gilt weltweit als eine der größten Religionen
jüdischer Reformator (Muttersprache: aramäisch). Lebte von 4 v.u.Z. bis wahrscheinlich 30 u.Z. (wurde dann auf Anordnung von Pilatus am römischen Sklavenkreuz gekreuzigt, welches zum Symbol des Christentums wurde). Die Lebensdaten sind allerdings mit plus minus einigen Jahren umstritten. Die heutige Zeitrechnung beginnt angeblich mit der Geburt von Jesus, daher oft christliche Jahresangaben (z.B. v. Chr./BC) in Gebrauch. Allerdings ist bereits bewiesen worden, daß der Zeitpunkt nicht genau ermittelt wurde. Jesus wird als Messias des Christentums verehrt und gilt in einer Dreieinigkeit (evtl. angelehnt an keltischen Glauben, der damals die Hauptreligion in Europa darstellte) sowohl als Sohn des Einen Gottes, Heiliger Geist als auch als Gott selbst. [Quelle: Vaterunser]. Jesus wird auch im Islam als Prophet verehrt. Heilige Schrift des Christentums: die Bibel bestehend aus Altem (= jüdische Thora) und Neuem Testament.
Allah
Islam, hauptsächlich Orient und Afrika, jedoch auch in and. Kontinenten heute weltweit verbreitet; gilt derzeitig als eine der größten Religionen
Gott in der arabischen Sprache. Da wie das Christentum auch aus dem Judentum entstanden, ist der Islam ebenfalls monotheistisch. Begründer der islamischen Religion ist Mohammed. Und ebenso wie im Judentum ist die Darstellung Gottes verboten (stattdessen die bekannten wunderschönen Ornamente in Moscheen). Heilige Schrift des Islam ist der Koran.
Zhumang
koreanisch
Sonnengott
Walutahanga
Melanesien
Meeresgöttin
Yemonja
nigerianisch, Ausbreitung später bis nach Südamerika, wo sie noch heute in Mittel- und Südamerika gefeiert wird
Göttin des Salz- und Süßwassers; gebar die Sonne; in Teilen Nigerias und Zentralamerikas auch als Yemanja, in Südamerika als Iamnaje bekannt
Biman Chan
Kambodscha
Mondgöttin
Devi Sri
Indonesien
Reisgöttin
Erzulie
x
Voodoo-Göttin der Liebe
Hainuwele
Neuguinea, Melanesien
Nahrungsgöttin
Hine
ganz Polynesien
Schöpferin, Muttergöttin, Inkarnation der Erde
Hi'iaka
Hawaii
Wettergöttin, Schwester von Pele und Schutzgöttin des Hulatanzes
Pele
Hawaii
Vulkangöttin, Schwester von Hi'iaka
Satene
Melanesien
Göttin der Unterwelt, durch deren Arme die Toten zu schlüpfen versuchen. Jene, die durchkamen, wurden als Menschen wieder geboren, die übrigen als Tiere.
Saule
Baltikum
Sonnengöttin
Oshun
Nigeria
Göttin des Flusses Oshun und Frau des Donnergottes, auch bekannt als Oxun
Oya
Nigeria, jetzt Verbreitung auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent
Göttin des Flusses Niger (Wassergöttin) und Frau des Donnergottes, dem sie Macht über Blitz und Donner verlieh
Lueji
Afrika
Göttin, unfruchtbare Art eines afrikanischen Regenbogen-Pythons, der entweder Regen oder Trockenheit bringen kann und von den Völkern der Lunda und Bemba verehrt wird, siehe auch Tshilimbulu
Sedna
Arktis
Herrin der Meerestiere
Aegir
teutonisch
Gott des Meeres, Gemahl der Ran
Ran
teutonisch
Gemahlin von Aegir, des Meeresgottes, sie liebt es, Schiffe zu versenken und sich dann um die schiffbrüchigen Matrosen zu kümmern
Iduna
norsisch
Göttin, welche den Apfel des Lebens trägt, der die Götter jung hält
Heimdall
norsisch
Gott, Wächter des Lichtes und der Bifrost-Brücke, welche Himmel und Erde verbindet
Tshilimbulu
Afrika
verführerischer, fruchtbarer Aspekt der Lueji
Kalwadi
Nordaustralien
Ahnfrau, die angeblich Knaben währende der Pubertätsrituale verschluckt und als Männer wieder ausspukt
Imberombera
Australien
Ahnfrau, die die Menschheit erschuf und ihr Nahrung und die Sprache gab
Haumea
Polynesien
Erdmutter
Luonnotar
Finnland
x
Wakanee
Pazifik
x
Pali Kongju
Korea
x
Sabulana
Afrika
x

 

zusammengestellt von Anita Selig - zurück zur Homepage
Diese Seite wurde im Mai 2005 zum letzten Mal bearbeitet.

Quellen

Die Göttin von Shahrukh Husain, copyright Duncan Baird Publishers Ltd 1997, ISBN 3-8228-1347-8
Religionskundliche Sammlung der Phillipps-Universität Marburg <link>
Die Edda
www.lateinforum.de
www.sagengestalten.de
www.geocities.com/rdtibet/index.html
Timelife, Die Frühen Hochkulturen, Spektrum der Weltgeschichte 3000-1500 v.u.Z., ISBN 90-6182-971-2
www.fenrir1.de/fenrir/index.php
www.fischland-darss.net/index_neu.html?fischland_darss/freizeit/bildung/slawen.htm
www.f-c-a.net/777/mythen/111runa/genealogie.html
www.uni-protokolle.de/Lexikon/Hauptseite.html
www.godchecker.com
www.pantheon.org
/www3.sympatico.ca/chartreuse/AvatarsOfTheGoddess/FirstNations.htm
www.goetter-der-welt.de/Lexikon/ (daraus einige Ergänzung auf meiner Seite im August 2005)