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Clava Cairns

Grabkammern der Jungsteinzeit (Neolithisches Zeitalter)

Im neolithischen Zeitalter - der Steinzeit - war man umso wichtiger, je älter man war. Demzufolge waren die Toten die Wichtigsten. Die Verehrung der Vorfahren wurde der Mittelpunkt des Lebens der Menschen und große Bedeutung wurde auf die Bestattung der Toten gelegt. Großartige Gräber wurden demzufolge als Häuser für die Toten gebaut. Einige der Schönsten sind die Clava Cairns (cairn=Hügelgrab), im Nordosten Schottlands, nahe Inverness. Hier wurden steinerne Kammern gebaut und um sie herum Steine errichtet, um einen Hügel zu formen. Ein langer Durchgang wurde konstruiert, damit die Grabmäler wieder betreten werden konnten. Aber wann wurden sie gebaut und was war ihre Bedeutung? Professor Richard Bradley führte Ausgrabungen durch, um dies herauszufinden ...

Die nordöstliche Kammer

Die beste Vorstellung einer Grabkammer kann wahrscheinlich von diesem hohen Blick auf das nördlichste Grab, hier enthüllt von den Ausgrabungen, gewonnen werden. Der Eingang zur runden Kammer in der Mitte ist deutlich erkennbar. Das Hügelgrab ist von einer teilweise freigelegten Plattform umgeben. Es ist auch ein Ring von stehenden Steinen um den Hügel vorhanden, einige kann man im Hintergrund erkennen. Steinringe sind eigentlich der Bronzezeit und nicht der Steinzeit zugeordnet, daher kann man vermuten, daß die Gräber aus dem späten Neolithischen Zeitalter stammen.

Das südwestliche Hügelgrab

Am anderen Ende des Clava-Komplexes befindet sich ein weiteres Hügelgrab. Ebenso wie das Erste ist es für die Besucher geöffnet. Dieser Blick auf dem Foto zeigt die Passage auf Erdhöhe hinein in die innere runde Kammer. Der große Steinring um das Hügelgrab hält es in Position. Dies ist dem anderen Grabmal sehr ähnlich, welches sich vor den Bäumen im Hintergrund befindet.

Plan von Clava

In Clava sind zwei Hauptgräber offen für Besucher freigelegt, eines an jeder Seite des Komplexes. Beide Eingänge weisen in dieselbe Richtung, damit zu Mittwinter die Strahlen der untergehenden sonne in die Passage zeigen. Zwischen beiden ist ein anderes Monument, der Hügelgrab-Ring. Hier gibt es keinen Eingang und im Zentrum befindet sich anstelle einer geschlossenen Kammer eine offene Stelle, wo Zeremonien stattfinden konnten.

 

 

Der Hügelgrab-Ring

Der Hügelgrab-Ring in der Mitte während der Ausgrabung. Der zweite Stein von unten links hat "Tassenmarkierungen" nahe des Bodens, kleine runde Vertiefungen, mühselig herausgehauen für religiöse Zwecke. Kürzliche C14-Bestimmungen (radiocarbon) zeigten, daß die Grabmäler viel später errichtet wurden, als ursprünglich angenommen. Man vermutete den Beginn der Jungsteinzeit, stellte jedoch jetzt das Ende, etwa 2000 v.u.Z. fest. Es wurde auch bewiesen, daß der gesamte Friedhof so ziemlich zur gleichen Zeit in einer einzigen Arbeitsvorgang erbaut wurde.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich die obigen Informationen von der Homepage https://www.archaeology.co.uk übersetzt.

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