Die nachfolgenden Informationen sind lediglich als grober Überblick und exemplarische Rechnung vorgestellt. Auch wurden viele Kosten nicht eingerechnet - der tatsächliche finanzielle Aufwand ist also größer. Viele Kosten variieren je nach Ortschaft und Lage. Ebenfalls ist die Jahreszeit einzubeziehen. Im Winter wird viel mehr Heu verbraucht als im Sommer.

Annahmen: Das Grünland ist vorhanden und im Eigenbesitz. Es wird ohne Anschaffungs- oder Pachtkosten gerechnet. Ebenfalls werden die Umzäunung, evlt. Elektrizitätskosten oder Wasserkosten (ein Lama benötigt mindestens 3-5 Liter bei "normalem" Wetter) außer acht gelassen.
Eine 2. Annahme ist der Heupreis. Es wird von einem Heuballen von ca. 200kg und 40 € ausgegangen. Meistens sind Heuballen ein wenig schwerer (250-350 kg) und kosten zwischen 40 und 50 €.
Es wird von erwachsenen Lamas (durchschnittlich ca. 120-150 kg Körpergewicht) ausgegangen.

Da es sich hier um eine Hochrechnung handelt, wird nur mit Durchschnittswerten gerechnet.

Rechnung:

Lt. Erfahrungswert benötigt man für 10 Lamas etwas mehr als einen Heuballen pro Woche (Herbst/Winter - bitte hier auch die erhöhte Wasseraufnahme beachten).
Für 2-3 Lamas reicht ein Ballen also ungefähr 4 Wochen - bei großen Lamas reicht der Ballen nur für 2 Tiere und einen Monat.

Das bedeutet, daß ein Lama etwa 8-12 Wochen (knapp 3 Monate) lang an einem Ballen frißt - es benötigt also im Jahr ca. 5-6 Ballen (3-5 kg Heu pro Tag durchschnittlich). Das macht dann pro Lama bei ca. 3 kg Heu täglich ca. 1000 kg Heu im Jahr - mehr als 200 € allein an Heukosten. Ebenfalls muß noch Mineralfutter dazugerechnet werden, welches nicht ganz billig ist und in den letzten Jahren deutlich angestiegen.

Dazu kommen noch Tierarztrechnungen (wenn die Lamas gesund sind, rechnet man mit 2 ml Clostridienimpfstoff, 10 ml VitaE-Selen, 12 ml Wurmkur, 5 Injektionen, 2x Anfahrtskosten, 2x Untersuchungskosten).

Wie schon erwähnt, kommen Unterhaltskosten für Weide und Zaun, Wasser und Elektrizität noch zusätzlich hinzu. Und sollte man nicht selbst die Wolle scheren und die Nägel schneiden, müssen auch hier noch zusätzliche Aufwandskosten zugerechnet werden. Ebenso wurden die Kosten für Mineralfutter nicht eingerechnet und auch die Tierarztkosten schwanken teilweise regional enorm.

Anita Selig-Smith - Zadik-Lamas, Disclaimer

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Lamakunde: Unterhaltskosten für Lamas und Alpakas